Nur 2006, 1994 und 1983 noch wärmer Viertheißester Juli seit 130 Jahren

Offenbach (RPO). Dank ausgedehnter hochsommerlicher Hitzeperioden war der Juli 2010 der vierheißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland vor 130 Jahren. Das sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag in Offenbach.

Wieder Unwetter über Düsseldorf
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Aus der vorläufigen meteorologischen Monatsbilanz des DWD geht hervor, dass die Durchschnittstemperatur bundesweit bei 20,2 Grad Celsius und damit um satte 3,3 Grad über dem klimatologischen Mittel lag. Wärmer waren bisher nur der Juli 2006 mit dem Temperaturrekord von 21,9 Grad sowie die Julimonate der Jahre 1994 (21,1 Grad) und 1983 (20,3 Grad).

Der diesjährige Juli lag vor allem in den ersten Wochen zunächst auf Rekordkurs, in denen über weite Strecken brütende Hitze herrschte. An mehreren einzelnen Messstellen verzeichnete der DWD dabei historische örtliche Spitzenwerte. Den höchsten deutschlandweiten Wert in diesem Juli maßen die Meteorologen am 10. Juli in Bendorf bei Koblenz am Rhein.

Dort registrierte eine Messstation eine Temperatur von 38,8 Grad. Im letzten Monatsdrittel beendete dann allerdings ein Tief die bundesweite Hitzewelle und drückte den Schnitt.

Hochsommer kehrt zurück

Am kommenden Wochenende kehrt für kurze Zeit der Hochsommer zurück. Die Temperaturen klettern am Samstag wieder über die 25-Grad-Marke und es bleibt fast überall trocken, wie der Deutsche Wetterdienst am Freitag mitteilte. Im Süden und Osten Deutschlands können am Sonntag sogar Temperaturen bis zu 30 Grad erreicht werden.

Die nächste Kaltfront zieht dann aber schon wieder im Westen und Norden herein, vereinzelt kann es dort zu Schauern und Gewitter kommen. Am Nachmittag breiten sich die Niederschläge dann langsam nach Südosten aus und erreichen Vorpommern, den Mittelgebirgsraum und den Schwarzwald.

Die nächste Woche bleibt wechselhaft mit gemäßigten Temperaturen von 20 bis 25 Grad. Neben sonnigen Abschnitten muss immer wieder mit Schauern und Gewitter gerechnet werden.

(AFP/apd/nbe)
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