Amtsarzt Viele "Katrina"-Opfer noch nicht identifiziert

Washington (rpo). Einen Monat nach dem Hurrikan "Katrina" sind viele der Todesopfer noch immer nicht identifiziert. Nicht einmal der Hälfte der Toten konnte ein Name zugeordnet werden. Viele der Leichen haben tagelang im Wasser gelegen oder wurden von Tieren angefressen. Zahnärztliche Unterlagen sind meist verschollen, und auch Verwandte, die die Toten identifizieren könnten, sind schwer aufzufinden.

 Während die ersten Hurrikanopfer nach New Orleans zurück kehren und mit dem Wiederaufbau der Stadt beginnen, sind viele Opfer noch immer nicht identifiziert worden.

Während die ersten Hurrikanopfer nach New Orleans zurück kehren und mit dem Wiederaufbau der Stadt beginnen, sind viele Opfer noch immer nicht identifiziert worden.

Foto: AFP, AFP

Genau genommen seien von den bisher in seinem Bundesstaat geborgenen 896 Leichen nur 340 identifiziert worden, berichtet der oberste Amtsarzt von Louisiana, Louis Cataldie. Davon wurden 32 bereits an ihre Familien zur Bestattung übergeben. Bei den anderen müssten zum Teil noch die oft vor dem Hurrikan in alle Himmelsrichtungen geflohenen Verwandten gefunden werden. Insgesamt starben durch "Katrina" nach aktuellen Angaben im Süden der USA 1.132 Menschen.

Der für die Identifizierung der Leichen zuständige Mediziner Louis Cataldie sagte: "Dies sind furchtbare Zeiten, und es ist sehr frustrierend." Doch man könne die Verfahren nicht beschleunigen. Probleme gebe es vor vor allem deshalb, weil die Körper Tage oder sogar Wochen in verschmutztem Wasser, Schlamm und Hitze gelegen hätten, erklärte Cataldie.

Zudem seien viele Unterlagen von Zahnärzten, die eine Identifizierung ermöglichten, in New Orleans zerstört oder derzeit nicht zugänglich. Einige Leichen seien auch von hungrigen Tieren angebissen worden, weshalb man kaum Fingerabdrücke mehr nehmen könne.

(afp)
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