In Schützen-Umzug gerast Menden: Zwei Opfer weiter in Lebensgefahr

Menden (RPO). Zwei Tage nach dem Unfall mit zwei Toten bei einem Schützenfest im Sauerland schweben zwei Schwerverletzte weiter in Lebensgefahr. "Sie sind in einem sehr kritischen Zustand", sagte Polizeisprecher Dietmar Boronowski am Dienstag. Es handelt sich nach seinen Angaben um einen 34-jährigen und einen 21-jährigen Mann.

Rentner raste in Schützen-Umzug
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Rentner raste in Schützen-Umzug

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Über den Zustand der weiteren Verletzten konnte der Sprecher keine neuen Angaben machen. Derweil tappt die Polizei bei der Suche nach der Ursache des Unglücks weiter im Dunkeln.

Der Unglücksfahrer hüllt sich weiter in Schweigen. Der 79-Jährige mache keine Angaben und wolle sich einen Anwalt nehmen, sagte Polizeisprecher Dietmar Boronowski am Montag. Der Mann war am Sonntag mit seinem Auto ungebremst in den Umzug des Schützenfests in Menden gerast.

Nähere Erkenntnisse zur Unfallursache erwarten die Ermittler nun erst in den kommenden Tagen. Ein Fahrzeug-Gutachter habe sich noch nicht näher festlegen wollen, hieß es. Die Polizei will jetzt noch zahlreiche weitere Zeugen zum Hergang des Unglücks befragen.

Schwächeanfall wird nicht ausgeschlossen

Derzeit wird ein Schwächeanfall des 79-Jährigen als Ursache nicht ausgeschlossen. Die Ehefrau des Unfallfahrers steht laut Polizei unter Schock und ist nicht vernehmungsfähig. Ob sie sich zum Zeitpunkt des Unfalls ebenfalls in dem Wagen befand, war zunächst unklar.

Der Rentner hatte sich am Sonntag nach den bisherigen Ermittlungen in der Fahrzeugschlange hinter dem Umzug der Sankt-Hubertus-Schützen befunden und war dann nach links ausgeschert. Er verlor offenbar die Kontrolle über seinen A-Klasse-Mercedes und raste auf der abschüssigen Straße ungebremst in den hinteren Teil des Umzuges. Der Verein hatte sein 60-jähriges Bestehen gefeiert.

Bei den Toten handelt es sich laut Polizei um einen 69-jährigen und einen 40-jährigen Mann, die im letzten Teil des Umzugs marschierten. 14 weitere Menschen wurden schwer verletzt: Über ihren aktuellen Zustand konnte ein Feuerwehrsprecher am Montag keine neuen Angaben machen. Zudem gab es 37 Leichtverletzte, die vor allem wegen Schocks Betreuung brauchten.

(AP/kpl)
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