Stadtarchiv Köln Kölner Baudezernent entschuldigt sich bei Bevölkerung

Köln (RPO). Baudezernent Bernd Streitberger (CDU) hat sich bei der Kölner Bevölkerung für seinen Umgang mit Informationen zum Gebäudeeinsturz in der Südstadt entschuldigt. Allerdings habe er sich nicht als "Bote von Mutmaßungen und Spekulationen" für Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) gesehen, sagte Streitberger am Donnerstag im Stadtrat.

 Der Kölner Baudezernent Streitberger hat sich bei der Bevölkerung entschuldigt.

Der Kölner Baudezernent Streitberger hat sich bei der Bevölkerung entschuldigt.

Foto: ddp, ddp

Wenn sich Schramma durch sein Verhalten hintergangen fühle, so bedauere er das. Der Oberbürgermeister hatte gegen seinen Dezernenten ein Disziplinarverfahren eingeleitet, weil er wichtige Informationen zur möglichen Unglücksursache zurückgehalten haben soll.

Hintergrund der Vorwürfe ist ein "hydraulischer Grundbruch", der sich bereits im September neben dem Stadtarchiv ereignet hatte. Dabei handelt es sich um einen unerwarteten Einbruch von Wasser und Boden im Bereich der Baustelle. Dieses Ereignis gilt auch als wahrscheinlichste Ursache für das Unglück von Anfang März, bei dem zwei junge Männer getötet wurden.

Streitberger hatte von dem Schaden im September bereits neun Tage nach dem jetzigen Unglück erfahren, Schramma und den zuständigen Koordinierungsstab der Stadt aber erst eine Woche später davon informiert.

Stattdessen hatte sich Streitberger mit seinem Wissen an die beiden Vorstände der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), Walter Reinarz und Jürgen Fenske, gewandt, da das Verkehrsunternehmen die Aufsicht über das Bauvorhaben hatte. Er sei davon ausgegangen, dass diese sich umgehend der Angelegenheit annehmen würden, betonte Streitberger am Donnerstag. Auch wusste er, dass sämtliche Bauunterlagen bereits der Staatsanwaltschaft vorlagen und von ihr geprüft haben.

Weitere Artikel zu dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs finden Sie hier.

(DDP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort