Nach Ausschreitungen in Hamburg Erneute Foto-Fahndung nach mutmaßlichen G20-Gewalttätern

Hamburg · Mehr als ein Jahr ist vergangen seit den Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaft zum dritten Mal Fotos von Verdächtigen veröffentlicht, nach denen gefahndet wird.

 Demonstranten bei den Protesten gegen den G20-Gifpel in Hamburg (Archivfoto).

Demonstranten bei den Protesten gegen den G20-Gifpel in Hamburg (Archivfoto).

Foto: dpa/Boris Roessler

Polizei und Staatsanwaltschaft in Hamburg haben Fotos von 70 weiteren mutmaßlichen Gewalttätern beim G20-Gipfel ins Internet gestellt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndungen waren bereits im Dezember 2017 und im Mai 2018 Bilder von insgesamt 208 Personen veröffentlicht worden.

Polizeipressesprecher Timo Zill sagte zu der dritten Fotofahndung, die Sonderkommission „Schwarzer Block“ arbeite nach wie vor mit Hochdruck an der Aufklärung der schweren Straftaten. „Wir werden nicht nachlassen und weiterhin einen langen Atem beweisen, um die Gewalttäter zu identifizieren. Wir sind uns sicher, dass wir weitere G20-Straftäter aus dem linksextremistischen Bereich enttarnen werden.“

Bislang wurden bei der Soko mehr als 3400 Ermittlungsverfahren geführt, darunter 723 Verfahren gegen 840 namentlich bekannte Beschuldigte. Im Zuge der ersten beiden Öffentlichkeitsfahndungen wurden nach Polizeiangaben bis zum Donnerstag 59 Personen identifiziert.

Während des Treffens der G20-Staaten im Juli 2017 war Hamburg von schweren Ausschreitungen erschüttert worden. Tausende Gipfelgegner griffen Polizisten an, setzten Autos in Brand und plünderten Geschäfte. Teilnehmer der Proteste warfen ihrerseits der Polizei in zahlreichen Fällen Fehlverhalten vor.

(das/dpa)
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