Nach anonymen Drohungen Mehrere Schulen in Hessen vorübergehend geschlossen

Kassel Korbacg · Für einige Schüler in Hessen fiel am Mittwoch die Schule zunächst aus. Der Hintergrund ist ernst: Anonyme Drohungen gingen per Mail oder Telefon ein. Die Polizei warnt vor Nachahmern.

Nach anonymen Drohungen sind mehrere Schulen in Nordhessen am Mittwochmorgen gesperrt worden. Nach einem Drohanruf und einer Email durchsuchte die Polizei Schulen in Kassel und im rund 60 Kilometer entfernten Korbach. Es habe aber keine Hinweise auf eine reale Gefahr gegeben, erklärten Polizeisprecher am Mittag.

Es müsse jedoch mit Nachahmern gerechnet werden. Werden Täter ermittelt, drohten Geld- und Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren und zusätzlich Schadensersatzforderungen wegen entstandener Einsatzkosten.

In Korbach war am Morgen in einem Gymnasium per Email eine Bombendrohung eingegangen. Zur Sicherheit seien die Schule und umliegende Berufs- und Grundschulen geräumt worden. 2000 Schüler wurden in Sicherheit gebracht. Nachdem eine Durchsuchung der Polizei keine Hinweise auf eine Gefahr ergab, wurde nach zwei Stunden der Unterricht wieder aufgenommen. Das Gymnasium blieb allerdings zu, die Polizei ermittelte dort noch.

Am selben Morgen war auch eine anonyme Drohung per Telefon an einer Berufs- und Fachoberschule in Kassel eingegangen. Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten knapp zwei Stunden das Gebäude, fanden aber ebenfalls keine Gefahrenquelle. Die Schule wurde danach wieder geöffnet, die Schüler mit Metalldetektoren beim Eintritt überprüft.

Hinweise auf die Täter lagen laut Polizei noch nicht vor. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen bestehe, sei unklar. Man erinnere sich an keinen Fall, bei dem zwei Drohungen in so kurzem Abstand an unterschiedlichen Schulen eingegangen seien, hieß es vom Polizeipräsidium Nordhessen. Allerdings hatte es im Mai bereits eine Bombendrohung gegen die Kasseler Schule gegeben. Auch damals gab es jedoch keine Hinweise auf eine konkrete Gefahr.

(das/dpa)
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