Einreiseverbot für 9/11-Terrorhelfer Motassadeq darf erst im Alter von 90 Jahren wieder nach Deutschland kommen

Hamburg/Karlsruhe · Mounir el Motassadeq, der wegen Beihilfe zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu 15 Jahren Haft verurteilte Marokkaner, darf bis zu seinem 90. Geburtstag nicht wieder nach Deutschland einreisen.

 Mounir el Motassadeq (Archivbild).

Mounir el Motassadeq (Archivbild).

Foto: AP/Fabian Bimmer

Er habe ein auf den 3. April 2064 datiertes Einreise- und Aufenthaltsverbot erhalten, erklärte der Hamburger Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker.

Derzeit sitzt Motassadeq noch in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel. Er soll ab dem 15. Oktober entlassen und sofort nach Marokko abgeschoben werden. Den genauen Zeitpunkt wollen die Behörden nicht öffentlich machen, um die Aktion nicht zu gefährden. Motassadeqs reguläre Haftzeit würde im November enden.

Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte Motassadeq wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Motassadeq war Mitglied der sogenannten Hamburger Zelle um den Todespiloten Mohammed Atta, der eines der Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center gesteuert hatte. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über das Wiedereinreiseverbot berichtet.

(felt/dpa)
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