Flusssäure an Haltestellen gefunden Graffiti-Schmierer lösten Säurealarm in Berlin aus

Berlin · Graffiti-Schmierer haben nach Polizeiangaben den Säurealarm am Berliner Alexanderplatz vom Dienstag ausgelöst. "Die Täter wollten ihren Schriftzug mittels hochgiftiger Flusssäure in die Glasscheiben an den Haltestellen einätzen", sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei am Mittwoch.

 Ein Kriminaltechniker sichert an der Karl-Liebknecht-Straße am Alexanderplatz an einer Haltestelle der Sraßenbahn Spuren.

Ein Kriminaltechniker sichert an der Karl-Liebknecht-Straße am Alexanderplatz an einer Haltestelle der Sraßenbahn Spuren.

Foto: dpa, Paul Zinken

Hinweise auf die rücksichtslosen Schmierfinken gebe es bisher nicht. Eine Schülerin und zwei Mitarbeiter einer Werbefirma waren am Dienstag mit der ätzenden Flüssigkeit in Berührung gekommen. Sie wurden leicht verletzt und mussten in einer Klinik behandelt werden.

Kurz nach 7 Uhr war am Dienstag bei der Polizei ein Notruf eingegangen: Zwei Angestellte einer Werbefirma klagten über Atembeschwerden und verwiesen auf Schäden und Kratzereien an den Glasscheiben einer Bushaltestelle, die womöglich mit Flusssäure verursacht worden seien. Polizei und Feuerwehr sperrten daraufhin andere Haltestellen mit ähnlichen Kratzereien. Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.

Die sechs Haltestellen im Zentrum der Bundeshauptstadt wurden weiträumig abgesperrt, weil stark ätzende Flusssäure dort vermutet wurde, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach ersten Untersuchungen gaben die Behörden dann aber Entwarnung und hoben die Sperrung wieder auf.

(dpa/felt)
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