Ex-Chef der Berliner Treberhilfe Maserati-Affäre: Gericht verurteilt Ehlert zu Bewährungsstrafe

Berlin · Der ehemalige Chef der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert, ist wegen Steuerhinterziehung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden.

 Harald Ehlert ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Harald Ehlert ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Foto: ddp

Hintergrund ist die sogenannte Maserati-Affäre, durch die der 52-Jährige vor vier Jahren in die Schlagzeilen geraten war. Zu dem knapp 140.000 Euro teuren Dienstwagen habe Ehlert dem Finanzamt falsche Angaben gemacht, stand am Mittwoch für das Berliner Landgericht fest. Das Auto habe er auch privat genutzt. Zudem habe er verschwiegen, dass ihm mit einem BMW X5 ein zweiter Dienstwagen zur Verfügung stand.

Mit dem Schuldspruch schlossen sich die Richter nach elfmonatigem Prozess im Wesentlichen der Anklage an. Diese hatte ein Jahr und zwei Monate Haft auf Bewährung verlangt. Ehlert hatte die Vorwürfe stets bestritten. "Ich gehe in Revision, der Fall wird vom Bundesgerichtshof entschieden", kündigte er an.

Die Treberhilfe hätte laut Anklage nicht den Status einer Gemeinnützigkeit behalten, wenn das Finanzamt die Umstände zu den Dienstwagen Ehlerts gekannt hätte. Als Unternehmen ohne diesen Status wären für 2007 und 2008 Gewerbe- und Körperschaftssteuern in Höhe von insgesamt knapp 570.000 Euro fällig geworden, sagte der Vorsitzende Richter. Ehlert, Gründer der damaligen Treberhilfe, war im März 2010 nach 20-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer zurückgetreten. Im November 2011 meldete die Obdachlosen-Betreuung Insolvenz an.

(dpa)
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