Narkosepfeil beendet Flucht Affenweibchen wieder eingefangen

Hannover (rpo). Mit einem Narkosepfeil wurde das indische Hulmann-Affenweibchen außer Gefecht gesetzt. Nach 20 Stunden Flucht wurde die Ausreißerin auf einer Baumkrone im Zoo Hannover am Donnerstag entdeckt. Der Affe war zusammen mit drei Artgenossen aus dem Dschungelpalast entflohen.

Das Affenweibchen "Sana" fiel bewusstlos in ein Fangtuch, wie Zoosprecherin Magritta Feike sagte. Krähen hatten mit lauten Rabatz am Vormittag das Versteck des Affen hinter dem Wolfsgehege verraten. Das Tier war bereits Mittwochnachmittag zusammen mit drei Artgenossen, die aber schnell eingefangen wurden, die Flucht aus dem Dschungelpalast gelungen.

"Das Affenmädchen hatte sich den Schlafbaum der Krähen im Zoo für die Nacht ausgesucht. Der Krähenschwarm verriet dann ihr Versteck", sagte die Zoosprecherin. "Sana" sei in rund 30 Meter Höhe nass und hungrig entdeckt worden. Sie habe nicht zum freiwilligen Abstieg bewegt werden können und sei nach dem Narkosepfeil des Tierarztes in das bereitstehende Fangtuch der Tierpfleger gesegelt. "Ende gut, alles gut: Und zum Dank für ihre Hilfe haben die Krähen jetzt ihren Schlafbaum wieder", sagte Feike.

Die jungen Affen waren nach Angaben der Zoosprecherin mit Hilfe einer besonderen Sprungtechnik um die Ecke des Dachvorsprungs ihres Geheges entkommen. Hulmann-Affen sind aufgerichtet etwa 70 Zentimeter groß, aber ungefährliche Vegetarier, wie Feike sagte. Sie ernähren sich von Blättern und Gräsern und fressen am liebsten Obst. "Sana" hätte theoretisch bis zum Wintereinbruch draußen überleben können.

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