35-Jähriger aus Heiligenstadt vor dem Haftrichter Vater gesteht Tötung zweier Kinder

Heiligenstadt (rpo) Der Vater der zwei getöteten Kindern aus dem thüringischen Heiligenstadt hat die Tat vor dem Haftrichter gestanden. Das gab die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt.

<P>Heiligenstadt (rpo) Der Vater der zwei getöteten Kindern aus dem thüringischen Heiligenstadt hat die Tat vor dem Haftrichter gestanden. Das gab die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt.

Der 35-jährige Frank K. gab zu den anderthalbjährigen Hannes und die fünfjährige Lisa-Marie am Sonntagabend mit mehreren Messerstichen getötet zu haben.

Nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Soszynski befindet sich der 35-Jährige, der bei der Festnahme verstört wirkte und unter dem Einfluss von Medikamenten stand, derzeit in einem Haftkrankenhaus und ist nicht vernehmungsfähig. In einer SMS an seine Frau hatte er mitgeteilt, er habe alle drei Kinder töten wollen, also auch den gemeinsamen siebenjährigen Sohn Niklas. Dem Verbrechen war offenbar ein Streit der Eheleute um die Kinder vorausgegangen. Zeitungsberichten zufolge wollte die Frau endgültig ausziehen. Frank K. war nach seiner Flucht am Dienstag gegen Mittag in einem Waldstück in der Nähe des Tatortes gefasst worden.

Mehr als 200 Polizisten hatten mit Hunden und Hubschrauberunterstützung das Gebiet am Iberg über dem Wohnhaus des 35-Jährigen abgesucht, in dem die grausige Tat geschah. Der Gesuchte hatte sich in einem Unterstand verkrochen, der vermutlich von spielenden Kindern errichtet wurde. Dort hatte er sich in eine Kunststoffplane eingewickelt, aus der nur eine Hand herausragte. Der 35-jährige war nach Polizeiangaben apathisch und kaum ansprechbar. "Vermutlich steht er unter dem Einfluss von Medikamenten", heißt es in der Mitteilung der Polizeidirektion Nordhausen vom Dienstagnachmittag. Unmittelbar nach seiner Festnahme kümmerte sich ein Arzt um ihn.

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