Australien Sperma in Wasserflasche — Klage gegen Ladenbesitzer

Sydney · Eine Australierin hat einen Ladenbesitzer verklagt, weil er sein Sperma in eine Wasserflasche gemischt haben soll. Sie hätte sofort gewusst, dass etwas nicht stimmte. "Es war so erniedrigend", sagt die Frau.

 Als die Australierin einen Schluck aus der Wasserflasche nahm, merkte sie sofort, dass etwas nicht stimmt.

Als die Australierin einen Schluck aus der Wasserflasche nahm, merkte sie sofort, dass etwas nicht stimmt.

Foto: dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Die Anwälte von Alicia Cooper bestätigten, dass ihre Mandantin beim zuständigen Gericht im Bundesstaat Western Australia eine Klage gegen den Mann eingereicht habe. Darin wirft sie dem Ladenbesitzer vor, das Sperma absichtlich in die Wasserflasche gemischt zu haben, die sie in seinem Laden gekauft und aus der sie auch getrunken hatte.

"Es war so erniedrigend"

"Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, ich wusste es einfach", sagte Cooper Journalisten des Medienkonzerns Fairfax Media. "Du rechnest nicht damit, dass dir so etwas passieren kann. Es war einfach so schmerzhaft. Es war so erniedrigend."

Cooper hatte zunächst die Gesundheitsbehörden der Stadt Stirling über den Fall informiert. Diese ließen den Inhalt der Flasche untersuchen und fanden tatsächlich Spermien in der Wasserprobe. Der Ladenbesitzer musste sich daraufhin einem DNA-Test unterziehen, wobei sich herausstellte, dass das Sperma von ihm war.

Laut Polizei keine Straftat

Cooper verlangt nun Schadenersatz von dem Mann. Weil sie sich nach dem Vorfall wegen einer Depression behandeln ließ, soll er außerdem ihre Arztrechnungen bezahlen. Mit einer Strafanzeige muss der Ladenbesitzer, der sein Geschäft inzwischen zugemacht hat, allerdings nicht rechnen. Die Polizei sprach zwar von einem "schwerwiegenden" Vorfall, es handele sich aber nicht um eine Straftat.

(AFP)
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