Zahlreiche Drohungen Der "falsche Massenmörder" aus Dallas kritisiert Polizei
Fort Worth · Ein nach dem Heckenschützenangriff auf Polizisten in Dallas gesuchter Mann hat der Polizei Verleumdung vorgeworfen. Er hat jetzt mit Todesdrohungen zu kämpfen.
Seit die Polizei mit einem Foto nach ihm gesucht habe, seien auf seiner Facebookseite Tausende Todesdrohungen eingegangen, sagte Mark H. dem Fernsehsender CBS. Sein Anwalt Paul Saputo sagte der Nachrichtenagentur AP, H. erwäge, juristisch gegen die Ermittler vorzugehen.
H. hatte am Donnerstagabend an einer Demonstration teilgenommen, die sich gegen exzessive Polizeigewalt gegen Schwarze richtete. Er trug ein T-Shirt in Tarnfarben und eine Maschinenpistole, was nach der jüngsten Gesetzesänderung in Texas erlaubt ist.
Während der Demonstration eröffnete ein Heckenschütze das Feuer auf Uniformierte und tötete fünf Polizisten. Außerdem gab es neun Verletzte, darunter zwei Zivilisten. Die Polizei nannte H. als Verdächtigen, verbreitete sein Foto über Twitter und rief die Öffentlichkeit zu Informationen über seinen Aufenthaltsort auf. Er sei "eine Person von Interesse, die nach Aussagen von Augenzeugen in die Schüsse verwickelt war", sagte Polizeichef David Brown.
H. stellte sich der Polizei und berichtete später, die Beamten hätten ihn gefragt, weshalb er auf Polizisten schieße. Es gebe Zeugen, die gesehen hätten, wie er mit einem Gewehr gefeuert habe. Er habe gesagt, das sei eine Lüge. Eine halbe Stunde später hätten sie ihn freigelassen.
H.s Bruder Cory sagte, er habe diesem noch während der Schüsse geraten, seine Waffe so schnell wie möglich einem Polizisten zu geben. "Wir wollen kein Unglück. Wir wollen nicht, dass sie um die Ecke biegen, dich mit einer Pistole sehen und anfangen, auf Dich zu schießen", sagte Cory H., der zu den Organisatoren des Protestmarschs gehörte. Saputo sagte im Fernsehen: "Die Welt hat ihn als Massenmörder betrachtet. - Warum? - Weil er ein Schwarzer ist und eine Waffe trug."