Wülfrath Sträucher wachsen Wülfrath über den Kopf

Wülfrath · Es sprießt auf städtischen Grundstücken. Längst wächst der Stadt die Bepflanzung über den Kopf. Bei Kitas und Schulen beispielsweise besteht ein deutlicher Pflegerückstand. Insbesondere der Strauch- und Gehölzschnitt hat umfangreich zugenommen. Das ist jetzt im Ausschuss für Umwelt und Ordnung zur Sprache gekommen. Mit dem vorhandenen Personal des Baubetriebshofes sei dem wuchernden Grün an städtischen Objekten nicht beizukommen, erklärte der Technische Dezernent Martin Barnat während der Sitzung im Rathaus.

Deshalb wird jetzt ein Gartenbau-Unternehmen helfen, die erforderlichen Grünschnitt-Arbeiten in Wülfrath auszuführen. Die Ausschuss-Mitglieder folgten dem Beschluss-Vorschlag der Verwaltung und sprachen sich einstimmig dafür aus, die im städtischen Haushalt eingestellten 40.000 Euro freizugeben, um ein Fremd-Unternehmen zu beauftragen. Konsequent sollen Sträucher und Gehölze zurückgeschnitten werden, um wieder Grund hereinzubringen. Das ist dringend erforderlich, weil die Nutzbarkeit der Außenanlagen durch eine nicht ausreichende Unterhaltungspflege im Laufe des Jahres deutlich beeinträchtigt ist, so die Verwaltung. Ziel ist, in einem ersten Schritt den Pflegerückstand aller städtischen Objekte zu beseitigen.

Lediglich vier Mitarbeiter, zwei Fachkräfte und zwei angelernte Hilfskräfte, stehen beim Baubetriebshof für die Grünflächenunterhaltung aller Grün- und Parkanlagen und des Straßenbegleitgrüns zu Verfügung. Zusammen ist das ein Fläche von 39 Hektar, die in Schuss gehalten werden muss.

Wenngleich das Problem jetzt erst einmal behoben wird, mahnte Hans-Jürgen Ulbrich (SPD) für die Zukunft eine Lösung an. Rainer Ritsche, Kämmerer und Erster Beigeordneter, sah ebenfalls Handlungsbedarf. "Wir müssen uns mittel- und langfristig Gedanken machen", appellierte er mit Blick auf ein neues Grünpflegekonzept für Wülfrath. Dieses muss auch die Frage beantworten, ob mehr Mitarbeiter beim Baubetriebshof einzustellen sind, statt Jahr für Jahr mit Fremdfirmen nachzubessern.

Hier ist auch die Politik gefragt. "Das Konzept der Grünpflege ist eine politische Entscheidung", sagte der Technische Dezernent Barnat. Berücksichtigen müsse dieses unter anderem die Frage, welche Standards dabei zugrunde gelegt werden sollen. Je intensiver die Pflege, desto höher der Aufwand und die Kosten.

Die Ausschuss-Mitglieder wollen in einer der nächsten Sitzungen weiter über das Thema diskutieren, zunächst anhand des Grünflächenkatasters.

Ein neues Grünflächenkonzept wäre allerdings höchst vielschichtig und umfänglich. Im nächsten Jahr sei das wohl noch nicht abstimmungsreif vorzulegen, signalisierte die Verwaltung.

(RP)
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