Wülfrath Stadt will nur drei Martinszüge

Wülfrath · Aus Sicherheitsgründen wird es in Wülfrath in diesem Jahr bei drei Martinszügen auf öffentlichen Straßen bleiben, gesichert von Ordnungskräften und versehen mit entsprechenden Auflagen. Das bekräftigte Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn jetzt im Ausschuss für Umwelt und Ordnung. Er wolle nicht die Hand dafür ins Feuer legen, "dass nicht auch hier im kleinen Wülfrath etwas passiert".

 Kinder erleuchten mit ihren Laternen die Straßen.

Kinder erleuchten mit ihren Laternen die Straßen.

Foto: DJ

Der Erste Beigeordneter Rainer Ritsche untermauerte die Position der Stadt - angesichts der Vorkommnisse in Europa. "Die Sicherheit geht vor", betonte Ritsche. Der Bürgermeisterin könne er nicht empfehlen, mehr als drei Züge zu genehmigen.

Martinsfeiern auf privatem Gelände sind davon ausgenommen, wie Ordnungsamtsleiter Schorn im Gespräch mit unserer Zeitung unterstrich. Auch auf Schulhöfen und dem Gelände von Kitas dürften diese stattfinden. Der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Sträßer hält die Entscheidung der Stadt, nicht mehr als drei Martinszüge zu genehmigen, für falsch. Auch rechtlich sei es in dieser Form nicht haltbar, betonte Sträßer gestern in einer persönlichen Erklärung. "Die Verwaltung hat gar kein Recht - und auch nicht die Aufgabe - festzulegen, welche Martinszüge stattfinden dürfen und welche nicht. Wenn alle Verwaltungen so handeln würden, würden in Deutschland tausende Umzüge nicht mehr stattfinden." Nach Sträßers Worten ist ein Handeln mit Augenmaß notwendig. Er wünscht sich, dass alle, die im vergangenen Jahr einen Martinszug durchgeführt haben und in diesem Jahr wieder einen Zug durchführen wollen, einen Antrag stellen und eine Genehmigung bekommen. Die Verwaltung sollte Hilfestellung leisten, damit jeder gewünschte Zug stattfinden könne. Dabei solle sie eine Abwägung treffen, die Wülfrather Maßstäben gerecht werde.

"Und ich wünsche dann allen Zügen eine große Beteiligung als Zeichen lebendiger Gemeinschaften. Lasst uns möglichst viele Lichter anzünden gegen den Terror."

(tws)
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