Stadt Willich Wahlefeldsaal: Stadt will Vereinen helfen

Stadt Willich · Die Stadt Willich erwägt, der Neersener St. Sebastianus-Bruderschaft für eine Übergangszeit die Motte und den Schlosskeller im Neersener Schloss zur Verfügung zu stellen. Auch eine Nutzung der Niershalle soll geprüft werden. Auf diese Weise, so die Verwaltung gestern bei der Sitzung des Rates der Stadt Willich im Neersener Schloss, wolle die Stadt Engpässen für die Neersener Vereine bei Räumen im Ortsteil entgegenwirken. Bürgermeister Josef Heyes erwägt auch eine Dringlichkeitsentscheidung, um die Nutzungsordnung für städtische Räume befristet außer Kraft zu setzen.

Hintergrund: Nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Krefeld ist der der Bruderschaft gehörende Wahlefeldsaal für Veranstaltungen in Neersen derzeit nur sehr eingeschränkt nutzbar. Das Gericht hatte auf Klage einer Anwohnerin des Saales bis zur Entscheidung in der Hauptsache festgestellt, das ein einer städtischen Baugenehmigung zu Grunde liegendes Lärmgutachten nicht ausreichend sei. Ein neues Gutachten ist in Auftrag gegeben.

Nach Auffassung der Verwaltung ist es rechtlich nicht möglich, auf dem Minoritenplatz ein Zelt aufzustellen, um Vereinen vorübergehend Räume zum Feiern zur Verfügung zu stellen. Regelungen des Bebauungsplanes stünden dem entgegen. Andere Standorte für ein Zelt lasse die ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt nicht zu.

Der CDU-Fraktionschef Prof. Dr. Siegfried Kirsch sagte, wenn der Rat Nutzungsordnungen und ordnungsbehördliche Verordnungen erlassen habe, könne er diese auch wieder ändern. Er forderte die Stadtverwaltung auf, bis zur Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstag beschlussfähige Vorschläge zu machen.

(RP/ac)
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