Die Unternehmerin, die vor etwa 29 Jahren von Düsseldorf nach Alt-Willich gezogen war und seit dieser Zeit freiberuflich tätig ist und Erlebniswelten gestaltet, hatte schon vor vielen Monaten die Idee solch eines "Kreises der Begegnungen", war damit bei der Verwaltung ebenfalls offene Tore eingerannt. "Es ist natürlich auch unser Wunsch, dass sich dadurch zu allen Seiten Türen öffnen, man auch die Betriebe und Möglichkeiten kennenlernt", sagte Willichs Bürgermeister Josef Heyes. Die exzellente Gestaltung war gestern ferner Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Krefeld-Kempen/Viersen aufgefallen: "Dies ist auch ein Zeichen, dass sich offenbar in Willich viele Unternehmer sehr wohlfühlen."

Betty Hendrix dankte allen, die am Zustandekommen dieses "Hinguckers" beteiligt waren: der Wirtschaftsförderung, dem Künstler Joachim Melcher (Brüggen), Kunstschmied Hans Blassen, Landschaftsgärtner Claus Riemekasten und Michel Oprey, der für das Kunstwerk die kleinen Natursteine und großen Findlinge besorgt hatte.

"Ich wollte damit einerseits auf die rasante Entwicklung des großen Willicher Gewerbegebietes aufmerksam machen, andererseits aber auch Menschen einladen, auf Entdeckungsreise zu gehen und Zeit für den Anderen zu haben", sagte die Initiatorin. Das Material dieser Türen, gerosteter Stahl, soll auf das benachbarte Stahlwerk Becker hinweisen und außerdem, so ergänzt Betty Hendrix, "symbolisch darstellen, dass man die Türen ganz öffnen muss, um das Verborgene zu entdecken, das Neue zu finden."

Ihre Firma an der Halskestraße 9a heißt "Hendrix, Dekorationen & Events". Das langjährige Know-how des Unternehmens ist gefragt, wenn zum Beispiel Fachmärkte oder Fitness-Center ansprechender und mit besonderen Hinguckern einladender gestaltet werden sollen. Einige Teile ihres großen Fundus waren auch gestern draußen auf dem Betriebsgelände aufgebaut. Es gab, umringt von Palmen, Giraffen oder Zebras, großen Surfbrettern und märchenhaften Gestalten eine Cocktail-Bar, an der sich unter anderem die Technische Beigeordnete Martina Stall und viele Handwerker aus den Gewerbegebieten erfrischten. Auch dies hatte Betty Hendrix gewollt: "Dass wir Unternehmer uns auch etwas besser kennenlernen."

Das Innere des Kreisverkehrs gleicht von oben betrachtet einem großen Geburtstags- und Überraschungskuchen, in dem die einzelnen der insgesamt sieben "Tortenstücke" mit unterschiedlichen Materialien ausgelegt sind. Unterschiedliche Kunstrasen-Segmente sind darunter, aber auch helle Kieselsteine und große Findlinge. Hendrix: "Die kleinen und großen Steine stehen für die kleineren als auch größeren Probleme, die bei der Entwicklung dieses Gebietes, aber auch von den Gewerbetreibenden erst einmal aus dem Weg geräumt werden mussten."