Stadt Willich Hundekampf endete für die Halter vor Gericht

Stadt Willich · Für großen Ärger und mehrere Gerichtstermine haben zwei Hunde gesorgt, die sich im November 2009 an der Hermann-Brangs-Straße in Willich ineinander verbissen hatten.

Der Versuch, die beiden streitwütigen Vierbeiner zu trennen, hatte nämlich auch Folgen für einen der Halter. Er wurde durch Tritte verletzt. Gestern musste sich der andere Hundehalter, ein 48-jähriger Familienvater aus Willich, wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Krefelder Amtsgericht verantworten.

Er soll seinem Gegner absichtlich mehrfach gegen die Beine getreten haben, so der ursprüngliche Tatvorwurf. Aufgrund von Schürfwunden und Hämatomen an Unterschenkeln und Knien war der Geschädigte drei Wochen lang arbeitsunfähig. In einem Zivilprozess hatte man ihm schon 200 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Die von ihm geforderten 800 Euro hatte man ihm aufgrund erheblichen Mitverschuldens verwehrt.

Das Gericht war gestern allerdings nicht davon überzeugt, dass der 48-Jährige absichtlich und gezielt zugetreten hatte und stellte das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße von 200 Euro ein. Dies hielt auch der Verteidiger des 48-Jährigen für angemessen: "Er hat versucht, seinen Hund zu retten, der lebensgefährlich verletzt wurde", erklärte er das Verhalten seines Mandanten. Er habe wohl in Panik zugetreten.

Inzwischen habe es auch ein Zivilverfahren und ein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit gegeben.

(RP)
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