Schermbeck Müllgebühren sinken – Kritik an Vergleich

Schermbeck · Dieser Beschluss fiel dem Haupt- und Finanzausschuss in Schermbeck gestern leicht: 2007 sinken die Müllgebühren. Dies ist möglich, weil der Kreis Wesel von den Kommunen ab dem kommenden Jahr je Tonne Müll, die im Ofen Asdonkshof verbrannt wird, 208 statt derzeit 249 Euro verlangt. Die neuen Sätze für drei Monate: 60-Liter-Tonne: 51 Euro im Jahr; 80 Liter: 68,25 Euro, 120 Liter: 102 Euro, 240 Liter: 204 Euro.

Während der Sitzung nahm die Verwaltung Stellung zu einer Untersuchung des Bundes der Steuerzahler vom Sommer, wonach die Müllgebühren in Schermbeck landesweit die höchsten seien. Es sei zu einfach, Gebührensätze miteinander zu vergleichen, ohne die damit verbundenen Leistungen zu berücksichtigen, erklärte Bürgermeister-Vertreter Günter Hoppius. So koste die 80-Liter-Tonne in Xanten, Hünxe und Wesel zwar weniger als in Schermbeck, dafür würden in diesen drei Kommunen aber Extra-gebühren für Sperrmüll, Metall und Elektroschrott erhoben, in Schermbeck hingegen nicht. Weiterer Punkt: Schermbeck biete eine 60-Liter-Tonne, die es anderswo nicht gebe. Hoppius betonte, der von Schermbeck beauftragte Abfuhrunternehmer halte seine Preise bei verbessertem Service (Sperrmüllabfuhr) seit drei Jahren stabil.

Für Hunde, die als gefährlich eingestuft werden (z.B. Rottweiler, Pitbull, Mastiff), erhebt Schermbeck künftig eine Sondersteuer von 480 Euro im Jahr. Laut Verwaltung betrifft das etwa 25 Halter. Eine Steuerbefreiung wird nicht gewährt.

Teurer wird im kommenden Jahr die Entsorgung von Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben. Je Kubikmeter Schlamm sind 16 Euro zu zahlen. Hinzu kommen 17,85 Euro für die An- und Abfahrt. Die Verwaltung begründet den Anstieg damit, dass bei gleichen Fixkosten die Schlamm-Menge gesunken ist.

(RP)
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