Wesel Kleine Witterungsschäden am Berliner Tor werden ausgebessert

Wesel · Das Berliner Tor ist einer der wenigen steinernen Zeugen für Wesels Geschichte, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben und um deren Erhalt sich die Stadt kümmert. Aktuell ziert mal wieder ein Gerüst die schmuckvolle Front Richtung Wilhelmstraße und Bahnhof. Hintergrund ist die Inspektion des Gesimses, nachdem unlängst etwas Sandstein, nicht mehr als eine Handvoll, herabgefallen war (RP berichtete). Außerdem hatten sich Risse gebildet, die von unten kaum zu sehen sind. Von Fachleuten eingehend untersucht wurde jetzt der Schaden an Ort und Stelle. Das Ergebnis fiel vergleichsweise positiv aus. Die Witterung hat dem historischen Bau an der Stelle zwar etwas zugesetzt, aber die Reparaturen bleiben im Rahmen sollen zudem größere Beschädigungen vermeiden helfen.

 Dieter Hitschfel vom städtischen Gebäudeservice zeigt auf die Stelle am Gesims des Berliner Tors, die jetzt geflickt werden muss.

Dieter Hitschfel vom städtischen Gebäudeservice zeigt auf die Stelle am Gesims des Berliner Tors, die jetzt geflickt werden muss.

Foto: Ekkehart Malz

Wie Anita Timmreck, Fachbereichsleiterin des städtischen Gebäudeservice, im Gespräch mit der RP sagte, liegt die Ursache in der gekanteten Zinkblechabdeckung auf dem Sims. Diese sei, wie damals üblich, vor etwa 30 Jahren mit Stahlstiften befestigt worden. Mit der Zeit seien diese korrodiert und hätten den Stein gesprengt. Und zwar im regelmäßigen Abstand besagter Stifte. "Das sieht aus wie perforiert", sagte Timmreck.

Als Gegenmaßnahme soll nun von unten ein Blech eingearbeitet werden. Außerdem ist ein Stück Sandstein bestellt worden, um die Fehlstelle zu flicken. Die Arbeiten werden in Kürze von der Weseler Steinmetz-Firma Schlicht & Baumann ausgeführt. Das Vorgehen ist mit Alexandra Kelemen von der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Wesel abgestimmt, die wiederum das nötige Okay der Oberen Denkmalbehörde einholt.

Fachbereichsleiterin Anita Timmreck hofft, dass die Gesamtkosten unter einem Betrag von 10 000 Euro bleiben. "Noch ist es kleiner Schaden", sagte sie. "Aber: Wehret den Anfängen!"

(RP)
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