Niederrhein Internetsucht: UDE-Professor berät Bundestagsausschuss

Niederrhein · Endlose Computerspiele, Dauerchatten oder permanent aktiv in Internetforen: Eine Mediensucht hat viele Gesichter. Rund zwei Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben mit ihr zu kämpfen. Mit den Risiken, Bewältigungsstrategien und Präventionsmöglichkeiten dieser Verhaltenssucht befasste sich jetzt der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in einer Anhörung. Ein geladener Experte war Psychologieprofessor Dr. Matthias Brand von der Uni Duisburg-Essen (UDE).

Er schlägt unter anderem vor, in den Schulen das Fach Medienerziehung beziehunsgweise Medienkompetenzförderung auf den Lehrplan zu setzen. Darüber hinaus würden wirksame Methoden zur Prävention, Frühintervention und Behandlung von Internetsucht benötigt. Ob bestehende Ansätze ausreichen, sei bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Brand schlägt außerdem vor, die Grundlagenforschung zu beauftragen, sich mit den Mechanismen der Entstehung und Aufrechterhaltung der Internetsucht zu befassen.

(RP)
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