Wesel AVG-Schüler forschen beim Duwetech-Projekt

Wesel · Es hat ein wenig gedauert, bis auf deutscher Seite alle Klippen umschifft waren. Doch nun steht das Euregio-Projekt Duwetech, an dem das Andreas-Vesalius-Gymnasium und das niederländische Candea College Duiven teilnehmen, kurz vor dem Startschuss. Die unterschiedlichen Schulsysteme der Nachbarländer hatten dafür gesorgt, dass sich das endgültige Okay für die Finanzierung des Projektes noch ein wenig hinzog. Ziel des Projektes ist es, die Schüler schon früh mit Naturwissenschaft und Technik vertraut zu machen.

Mit dem so genannten Technasium in der Nähe von Arnheim hat das AVG einen kompetenten Partner für dieses Vorhaben gewinnen können. Denn dieser technische Zweig der niederländischen Schule weist schon eine gewisse Erfahrung bei der Durchführung naturwissenschaftlicher Projekte auf.

Byk-Chemie stellt Aufgabe

Doch wie läuft diese Maßnahme, die zunächst einmal auf drei Jahre beschränkt ist, ab ? Die teilnehmenden Schüler bekommen von einem Unternehmen der Region eine naturwissenschaftliche Aufgabe gestellt, die sich an einem tatsächlichen Problem in der jeweiligen Firma orientiert. Es handelt sich also um eine realistische Fragestellung, mit der sich die Schüler in den nun folgenden viereinhalb Monaten auseinandersetzen müssen. Als erstes Unternehmen konnte hierfür die Byk-Chemie gewonnen werden. Im nächsten Jahr erfolgt die Aufgabenstellung durch eine niederländische Firma, ehe dann wieder ein deutsches Unternehmen die Schüler beauftragen wird. Als mögliche Kandidaten kommen hier die Firmen Hülskens und Clyde Bergemann in Frage.

47 AVG-Schüler der Jahrgangsstufen neun und zehn nehmen an dem Projekt teil. Hinzu kommen rund 25 Schüler aus den Niederländisch-Kursen des Weseler Gymnasiums, die bei der Kommunikation helfen sollen. "Die deutschen und holländischen Schüler werden getrennt an der Aufgabe arbeiten, sich aber regelmäßig über's Internet und bei mindestens einem Treffen austauschen", erklärte AVG-Lehrer Christian Karus, der mit seinem Kollegen André Steffans die Weseler Gruppe betreut.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 645 000 Euro. 282 000 Euro entfallen auf das AVG, wobei 75 Prozent aus EU-Mitteln bestritten werden und das AVG den restlichen Anteil durch geleistete Arbeitsstunden übernimmt. Die Ergebnisse der gestellten Aufgabe sollen die Schüler beider Schulen Ende März 2010 gemeinsam präsentieren.

(RP)
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