Wermelskirchen Ganz große Laune bei "Kleiner Jazzmusik"

Wermelskirchen · Wenn rund 170 Menschen im Takt mit den Füßen wippen und den Fingern schnipsen, dann hat wahrscheinlich Les Searle eingeladen. Diesmal war sein Motto "Eine kleine Jazzmusik". Les Searle selbst sieht es als Nachfolgeveranstaltung der "Wermelskirchener Jazz-Night". "Das ,klein' im Namen steht dafür, dass es nicht mehr fünf Bands sind, sondern nur noch eine, die heute Abend spielt", erklärte der schon lange in Dhünn wohnende Engländer. Auch der Ort hat gewechselt. Wurde früher in der Katt gespielt, war nun das Foyer des Bürgerzentrums Schauplatz des Konzerts. "Hier wird am 11. Dezember auch zum 20. Mal der Christmas-Jazz stattfinden", ließ der Veranstalter wissen.

Bekannte Musiker der Szene

Am Freitagabend trat die Band mit sechs Musikern auf – allesamt bekannte Größen der Jazzszene. "Es sind alles famose Kollegen, die haben schon mit absoluten Weltgrößen zusammengespielt", sagte Les Searle. Besonders freute er sich über die Gastmusiker Heiner Wimberly und Klaus Osterloh. Osterloh ist Mitglied der WDR-Big Band, Wimberly war das früher und ist jetzt Lehrer an der Musikhochschule in Köln. Die beiden Bläser – Osterloh an der Trompete und Wimberly am Saxophon – wurden unterstützt von Searle am Klavier, dem Schlagzeuger Marcel Wasserfuhr und dem Kontrabassisten Ralf Kleine-Tebbe. Als Sängerin war Alexandra Naumann aus Köln dabei.

Sie ist Lehrerin für Jazzgesang, spielt seit vier Jahren mit Searle und schätzt den gemeinsamen Musikgeschmack. "Obwohl wir vom Alter her etwas auseinander liegen, kommen wir beim Musikgeschmack wieder zusammen. Wir sind beide Fans von Cole Porter und Irving Berlin", schwärmte sie. Außerdem ist sie fasziniert von Searles Art, Musik zu machen: "Wir spielen ja auch Cover von berühmten Jazzkomponisten, allerdings hat Searle sie neu arrangiert. Das ist immer etwas Besonderes."

Das Foyer war voll besetzt, das Publikum vom Alter her durchmischt. Searle begann mit einem Dank an Freunde und Helfer, die den Abend möglich gemacht hatten. Seine Anmoderationen waren witzig, auch mal selbstironisch. Seine neuen Stücke kündigte er als "Welturaufführungen" an.

(RP)
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