Viersen Iris Kater will Bürgermeisterin werden

Viersen · Als unabhängige Kandidatin bewirbt sich Iris Kater für das Amt der Bürgermeisterin. Gemeinsam mit den Bürgern möchte die Viersenerin eine lebens- und liebenswerte Stadt ohne Schulden schaffen.

Hinter ihr steht keine Partei. Sie kommt beruflich aus der Verwaltung und studierte später Betriebswirtschaft. Sie gründete und leitet ein eigenes Unternehmen. Sie hat eine Patchwork-Familie und engagiert sich in verschiedenen sozialen Bereichen ehrenamtlich. Sie liebt ihre Heimatstadt Viersen und möchte sich dafür einsetzen. Hinter all dem steht der Name Iris Kater. Die 40-jährige Viersenerin hat es nun amtlich gemacht. Sie hat sich zur Bürgermeisterkandidatin aufstellen lassen.

Die Entscheidung, für das Amt des Bürgermeisters anzutreten, fiel schon Ende 2013. "Viele Menschen aus der Wirtschaft, Ehrenamtler und Bürger sprachen mich an, ob ich nicht kandidieren wollte", erinnert sich Kater. Die Viersenerin überlegte gemeinsam mit ihrer Familie lange und gründlich. "Das ist keine Entscheidung, die man mal eben trifft. Alles, was ich mache, mache ich mit ganzer Kraft und Herzen. Ich bin in Viersen aufgewachsen und habe nie woanders gelebt. Ich liebe diese Stadt. So habe ich mich schließlich entschieden, anzutreten", berichtet die Geschäftsfrau und Mutter. Die für ihre Kandidatur benötigen 280 Unterschriften waren innerhalb kürzester Zeit gesammelt. Am Ende kamen sogar fast doppelt so viele zusammen, wie nötig.

Kater möchte für Viersen viel erreichen. Die gesamte Stadt soll ihre Potenziale besser nutzen und zukunftsfähig gemacht werden. Das reicht von der Schuldenfreiheit über bezahlbaren guten Wohnraum für alle, Sauberkeit, Naturschutz, der Reaktivierung von Altflächen für interkommunale Gewerbegebiete bis hin zur Unterstützung aller Stadtteilzentren und Fahrradfreundlichkeit. Diese Ziele sind aber nur auf einem Weg umzusetzen und der heißt Bürger. "Es geht nur gemeinsam mit allen Bürgern. Wenn wir ohne Scheuklappen miteinander sprechen, werden wir gemeinsam Lösungen finden. Ich möchte eine Bürgermeisterin sein, die sich kümmert. Daher ist mir die Einführung einer Bürgersprechstunde, wie es sie einst gab, auch mehr als wichtig", sagt Kater. Und sie plant einen "Hingeh-Wahlkampf", bei dem die Bürger von Anfang an die Hauptrolle spielen sollen.

Viersen soll eine familienfreundliche Stadt mit viel Grün, ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit guter Infrastruktur und eine kulturreiche Heimat sein. Ihre Parteilosigkeit sieht Kater als Vorteil. "Es heißt ja nicht umsonst Bürgermeister und nicht Parteimeister. Es geht nicht um Parteipolitik, sondern um die Frage, was der beste Weg für die Stadt und die hier lebenden Menschen ist", sagt Kater.

Die Tendenz zum unabhängigen Bürgermeister ist steigend. Inzwischen ist jeder dritte Bürgermeister in Deutschland unabhängig. Wenn die Bürgermeisterentscheidung am 13. September in Viersen fällt, dann ist dieser Tag für Kater auch in anderer Hinsicht ein besonderer. Es ist nämlich ihr zweiter Hochzeitstag. "Als wir damals das Aufgebot bestellt haben, konnten wir das nicht ahnen. Wir haben an einem Freitag den 13. geheiratet, weil die 13 unsere Glückzahl ist", sagt sie.

Kater hofft auf einen respektvollen Wahlkampf. "Und egal, wie es ausgehen wird, die Erfahrungen, die ich machen werde, kann mir niemand mehr nehmen", sagt Kater. Um sich auf den Wahlkampf vorzubereiten, besuchte Kater schon verschiedene Städte und informierte sich vor Ort. Darunter auch die mit Viersen größenvergleichbare Stadt Langenfeld, die es geschafft hat, schuldenfrei zu sein. Durch intelligente Wirtschaftspolitik und klare Ziele wurden neue finanzielle Spielräume geschaffen, von denen die Bürger profitieren. Etwas, was sich Kater auch für Viersen erhofft.

(tref)
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