Viersen Gefällte Bäume: Stadt weist Vorwürfe zurück

Viersen · Die in der vergangenen Woche vorgenommenen Baumfällungen entlang der Hohlstraße und am Klosterweiher in Viersen sorgen weiter für Diskussionsstoff. Nun nimmt die Stadt Viersen zu dem Fall Stellung: Es sei der falsche Eindruck erweckt worden, dass die Baumfällungen überraschend gewesen seien. Die Stadt wies zudem die Darstellung zurück, dass es keine Bürgerinformation zu den geplanten Maßnahmen gegeben habe.

 Einige Lücken klaffen derzeit in den Grünanlagen der Innenstadt. Überraschend seien die Fällungen jedoch nicht gekommen, sagt die Stadt.

Einige Lücken klaffen derzeit in den Grünanlagen der Innenstadt. Überraschend seien die Fällungen jedoch nicht gekommen, sagt die Stadt.

Foto: Busch

"Wenn es, wie zu lesen war, Anlass zur ,Empörung' gibt, dann nur für die vielen Bürgerinnen und Bürger insbesondere aus der Südstadt, die sich an dem umfangreichen und intensiven Prozess beteiligt haben, als dessen erste Maßnahme zur Umsetzung jetzt insgesamt 20 Bäume gefällt wurden, die im weiteren Verlauf der Neugestaltung durch insgesamt 30 neue Bäume ersetzt werden. Beginnend im Jahr 2010 fand eine Abfolge von öffentlichen und stets gut besuchten Quartierwerkstätten und Workshops statt, an deren Anfang eine Bestandsaufnahme der aus Bürgersicht besonders kritischen Örtlichkeiten in der Südstadt stand. Einer der Bereiche, der in diesen Diskussionen als besonders überarbeitungsbedürftig benannt wurde, war der Grünzug entlang der Hohlstraße/Beghinenhof bis zum Klosterweiher. Hier stellten die Bürgerinnen und Bürger aufgrund des ungeordneten und dichten Besatzes mit Bäumen und Sträuchern unübersichtliche Angsträume fest. Zudem wurde beklagt, dass durch die hier gepflanzten Bodendecker Rückzugsräume für Ratten entstanden seien", teilt die Stadt weiter mit.

In mehreren öffentlichen Workshops, die sich speziell diesem Bereich widmeten, sei ein Konzept für die Neugestaltung erarbeitet worden. "Zu diesem Konzept gehörte insbesondere eine Umgestaltung in der Form, dass die entlang der Hohlstraße zu findenden Wälle eingeebnet und die Bereiche offener, mit Wiesen statt Sträuchern und Bodendeckern, gestaltet werden. Auch für den Bereich Klosterweiher wurde eine offene, einsehbare und als Aufenthaltsbereich geeignete Gestaltung erarbeitet." Die entsprechenden Pläne seien den Bürgern öffentlich vorgestellt und einhellig befürwortet worden.

"Richtig ist, dass aufgrund von Prüfungen bei der Genehmigung von Fördermitteln und bei der Genehmigung der Baumfällungen Verzögerungen eingetreten sind. Wegen des Verbotes, Bäume nach dem 1. März eines Jahres zu fällen, konnte die Umsetzung der Maßnahmen daher erst 2013 statt wie geplant 2012 beginnen. Festzustellen ist, dass entlang der Hohlstraße keineswegs ein Kahlschlag erfolgte, sondern einzelne Exemplare aus einer Vielzahl von Bäumen entfernt wurden, die zudem nach der Einebnung der Wälle durch neue Bäume ersetzt werden. Festzustellen ist weiterhin, dass die Bürgerinnen und Bürger ausführlich in den Entscheidungsprozess einbezogen und die mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Pläne vorgestellt wurden. Festzustellen ist außerdem, dass die Zahl der zu fällenden Bäume gegenüber den 2011 beschlossenen Plänen im Zuge der konkreten Vorbereitungen für die Umsetzung verringert wurde." Frage des Tages

(RP)
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