Viersen Chemie-Börse an der Hochschule

Viersen · Die ChemCologne ist das Forum für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Chemie – davon konnten sich die rund 250 Teilnehmer auf dem 11. ChemCologne-Kooperationstag auf dem Campus Krefeld West der Hochschule Niederrhein überzeugen. 18 Aussteller präsentierten sich, darunter vor allem Chemieunternehmen, aber auch Verbände, andere Hochschulen und Universitäten. Zahlreiche Studierende nutzten die größte Chemie-Kontaktbörse in der Region, um Unternehmen kennenzulernen und sich selbst vorzustellen.

Unter anderem stellte Dekan Prof. Dr. Wilfried Klee den Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein vor. Mit derzeit 1067 Studierenden und 21 Professorinnen und Professoren ist es der bundesweit größte Fachbereich Chemie an einer Fachhochschule. Entsprechend umfangreich war auch das Programm der Veranstaltung. Neben Führungen durch die Labore des Fachbereichs wurden auch Forschungs- und Transferprojekte des Instituts ILOC (Institut für Lacke und Oberflächenchemie) vorgestellt. In einer Podiumsdiskussion ging es um die Frage, ob Kooperative Promotionen an Fachhochschulen ein Erfolgsmodell sein können. Am Fachbereich Chemie gibt es seit kurzem die Möglichkeit, in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen zu promovieren.

Unter dem Motto "Modifizierte Oberflächen und Materialien für neue Werkstoffeigenschaften" stand der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Mittelpunkt. "Der Kooperationstag ist ein ideales Instrument, um die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in unserer Region zu sichern. Wir freuen uns, dass die Resonanz wieder so groß war", sagte Projektleiter Daniel Wauben. Die Chemieregion im Rheinland ist mit mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen Chemieumsatzes die stärkste Chemieregion Europas.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg betonte die zahlreichen Kontakte der Hochschule Niederrhein in die vor allem mittelständisch geprägte Industrie der Region: "Wenn bei uns junge Menschen in Kooperation mit einer Universität und einem Unternehmen promovieren können, ist das ein echter Mehrwert für uns alle." Von Grünberg forderte, bei der Diskussion um das Promotionsrecht an Fachhochschulen weg zu kommen von den Statusfragen und sich vielmehr an den Stärken der Fachhochschulen zu orientieren. "Die Universität hat das Promotionsrecht, aber die Fachhochschulen haben das Netzwerk in die regionale Wirtschaft."

(RP)
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