Ottmar Müller, stellvertretender Leiter der Solinger Feuerwehr, bestätigte den Fehler. "So bedauerlich es ist, dass bei diesem Brand ein Mensch zu Tode gekommen ist, bleibt festzuhalten, dass nach Auffassung aller bei der Nachbereitung und Aufklärung Beteiligten eine frühere Alarmierung der Feuerwehr in diesem Fall nicht zu einem anderen Einsatzerfolg geführt hätte", sagte Müller am Mittwoch.

Die automatische Brandmeldung hätte zeitgleich auch bei der Feuerwehrleistelle eingehen müssen. Nach Eingang des Notrufes in der Feuerwehrleitstelle wurden innerhalb kürzester Zeit ein Einsatz eröffnet (nach 19 Sekunden) sowie die zuständigen Einheiten alarmiert (nach 62 Sekunden). 7 Minuten und 28 Sekunden nach Eingang des Notrufs trafen die ersten Kräfte an der Einsatzstelle ein.

Überprüfungen ergaben inzwischen, dass die Brandmeldeanlage des Krankenhauses zwar wie vorgesehen Alarm im Stationszimmer als auch in der Pförtnerloge des Krankenhauses augelöst hatte, nicht jedoch wie vorgesehen auch direkt bei der Feuerwehrleitstelle.

"Störung in der Auswertesoftware"

Als Ursache dafür nannte die Firma Siemens als Konzessionär der Brandmeldeanlage eine "Störung in der Auswertesoftware". Dies habe dazu geführt, dass der Brand zwar bis zur Feuerwehrleitstelle nach Wuppertal gemeldet, dort aber durch eine falsche Auswertung nicht angezeigt wurde. Die Störung wurde laut Mitteilung der Stadt Solingen unverzüglich behoben. Außerdem überprüften Techniker des Unternehmens anschließend noch einmal das gesamte System und attestierten jetzt einwandfreie Funktion.