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Solingen Die große Neugierde auf das Unbekannte

Solingen · Gestern wurde im Atelier von Sabine Smith in Ohligs eine neue Gruppenausstellung mit Werken von Ann Sophie Detje, Judith Funke, Sabine Hey und der Gastgeberin eröffnet. Die Präsentation steht unter dem Titel "Trespassing".

In unregelmäßigen Abständen stellt Sabine Smith ihr wunderbares Atelier im Schatten der Ohligser St. Joseph-Kirche befreundeten Künstlerinnen für Gruppenausstellungen zur Verfügung. "Jetzt war es wieder einmal an der Zeit", erklärt Smith im Hinblick auf die neue Präsentation "Trespassing". Zu sehen sind - neben neuen Arbeiten der Gastgeberin - Bilder, Zeichnungen, Fotografien und Videos von Ann Sophie Detje, Sabine Hey und Judith Funke. Die Ausstellung ist an diesem (20. und 21. Juni) und dem kommenden Wochenende (27. und 28. Juni) jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die vier Künstlerinnen, die alle an der Freien Akademie der bildenden Künste in Essen studiert haben, werden während dieser Öffnungszeiten anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen.

"Trespassing" steht für ein unerlaubtes Betreten, Übertreten und für das Unbefugte. "All diese Bedeutungen spielen in den verschiedensten Arbeiten mit", erklärt Smith. Neugierde auf das Unbekannte ist in der abstrakten Malerei unerlässlich, weiß die Solinger Malerin Judith Funke. Das Unbekannte, das sind in ihren Bildern erfundene Orte. "Atoll" nennt Funke ihre Serie von abstrakten, ganz aus der malerischen Geste heraus entstandenen Inselgruppen, die auf keiner Landkarte zu finden sind. "In der Serie experimentiere ich mit organischen Formen und Linien, immer in Korrespondenz zum Thema Farbe", erzählt die Künstlerin.

Gegenständlich malt Sabine Hey. Ihre Motive sind Portraits, Menschen in Großstädten und Industrierelikte. Die Bilder schafft die Bochumerin auf Grundlage von Ausschnitten aus Fotografien. Angelegt sind sie durchweg in gedämpfter Farbigkeit und mit bewussten Leerstellen versehen. So wirken die Motive des unerlaubten Betretens wie in ein nebeliges Licht gehüllt. Hey geht es um die inhaltliche Auseinandersetzung mit der alltäglichen Wirklichkeit, um Seh-Erfahrungen. Ihre Bilder sollen vom Betrachter "zu Ende gesehen und mitgedacht" werden.

Ann Sophie Detje arbeitet interdisziplinär mit den Schwerpunkten Video und Objekt. In der Regel sind es einfache Dinge und Momente, denen sich die Künstlerin widmet und die sie in neuem Blickwinkel zeigt. Wie etwa die sich in der Strömung eines Flusses bewegende, ja fest tanzende Boje in ihrem Video "Diver" aus dem Jahr 2010.

Sabine Smith nimmt in der Präsentation eine Ausnahmestellung ein. Die Leidenschaft der Solingerin gehört der Arbeit am Stein, also der klassischen Bildhauerei. "Die Grundidee geht auf eine Beziehung zweier Menschen zurück. Im Arbeitsprozess habe ich mich von der Idee gelöst und bin dem Stein mit seinem Charakter gefolgt", erzählt die Solingerin. Fragen nach Licht und Raum verhandelt Smith in einer Fotografie, in der sie eine spiralförmige Treppenhausanlage durch die Präsentation auf der Ausstellungswand perspektivisch gekippt fast ins Unendliche hinein weiterführt.

(RP)
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