Bau der Kindertagesstätte Evinghoven verzögert sich Eröffnung doch nicht zum 1. August
Im Gemeinderat hatte Bürgermeister Albert Glöckner es kürzlich bereits eingeräumt, jetzt wurde es von der Verwaltung nochmals ausdrücklich bestätigt: Die neue Kindertagesstätte in Evinghoven wird nach Lage der Dinge wohl nicht zum 1. August eröffnet werden können.
Wie Rathaussprecher Dr. Elmar Gasten sagt, wird der ursprünglich ins Auge gefasste Termin "aufgrund der sich jetzt abzeichnenden Schwierigkeiten wohl kaum einzuhalten sein." Bei den Planungen für den neuen Kindergarten, der bekanntlich in dem unter Denkmalschutz stehenden, einstigen Evinghovener Schulgebäude an der Widdeshovener Straße entstehen soll, seien die Verantwortlichen durchaus auf gewisse bautechnische Schwierigkeiten vorbereitet gewesen, wie sie bei einem ,Histörchen" zu erwarten sind" (O-Ton Gasten).
Nachdem inzwischen die Wände geöffnet und die Decken frei gelegt worden seien, habe sich indes gezeigt, dass die zu lösenden Probleme die Befürchtungen doch um einiges übertroffen haben und "eine längere Bauzeit erwarten lassen", so Dr. Gasten. Dem beauftragten Architekturbüro sowie der Bauabteilung der Verwaltung werde es "große Anstrengungen abverlangen, das Gebäude im vorgesehenen Kostenumfang auf die neue Nutzung vorzubereiten", wie der Verwaltungssprecher feststellt. Unterstützt wird das nun doch wohl erheblich zeitintensivere Projekt durch das Land Nordrhein-Westfalen, das für die Umnutzung des Gebäudes eine Förderung von mehr als 500.000 Mark zur Verfügung gestellt hat.
Für die betroffenen Kinder, beziehungsweise deren Eltern ist inzwischen eine Alternative ins Auge gefasst worden: Wie Dr. Elmar Gasten sagt, fährt die Gemeinde jetzt zweigleisig, denn der Ansteler Kindergarten soll um eine weitere Gruppe erweitert werden. Gasten zufolge haben "Evinghovener Eltern ab sofort die Möglichkeit, ihr Kind für diese neue Gruppe in der Kindertagesstätte Anstel anzumelden."
Mit einer Inbetriebnahme der neuen Gruppe ist ein planmäßiger Verlauf der Bauarbeiten vorausgesetzt - im Frühjahr 2002 zu rechnen. Für Fälle, wo bereits zum 1. August dieses Jahres ein Kindergartenplatz benötigt wird, steht im Rathaus das Büro für Kinder, Jugendliche und Familienangelegenheiten unter Leitung von Maria Theresia Kamp zur Verfügung: Dort werden die Ansprechpartner nach den Worten des Verwaltungssprechers "in jedem Fall bemüht sein", eine Alternative zur Betreuung des jeweiligen Kindes bereits ab 1. August anzubieten. Erreichbar ist die zuständige Amtsleiterin unter der örtlichen Telefonnummer 0 21 83 / 8 00 60.
"Alle Eltern, die ihr Kind bereits für die neue Einrichtung angemeldet haben, sind in der Zwischenzeit in einem persönlichen Anschreiben ausführlich über die Entwicklung informiert worden", so Dr. Elmar Gasten zur kürzlich vom neuen Vorstand des CDU-Gemeindeverbands geäußerten Kritik. Einen konkreten Termin für die erstmalige Schaffung eines "ortsnahen Angebots für die Evinghovener Bevölkerung" mag die Verwaltung angesichts der unerwartet aufgetretenen Schwierigkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht nennen. Wie Bürgermeister Albert Glöckner sagt, "stehe ich dafür ein, dass das Rathaus mit aller Kraft an einem guten Angebot an Betreuungsplätzen für alle Kinder weiterarbeitet." S. M.
