Mexiko-Stadt/Mexiko Wiedersehen in der Heimat

Helmut und Teresa Günther aus Mexiko haben ihre Familie und Freunde besucht.

 Die Familie Günther hat sich auf der Teichbrücke zum gemeinsamen Foto versammelt: Gisela, Teresa, Helmut, Marion, Manfred, Horst, Uschi, Klaus und Ingrid (v.l.).

Die Familie Günther hat sich auf der Teichbrücke zum gemeinsamen Foto versammelt: Gisela, Teresa, Helmut, Marion, Manfred, Horst, Uschi, Klaus und Ingrid (v.l.).

Foto: on

Die Angestellte im Reisebüro suchte so lange im Internet, bis sie für uns einen preiswerteren Flug gefunden hatte, da der reguläre Flug fast 2000 Euro kosten sollte, wobei Teresa meinte, dass das ein stolzer Preis wäre, für uns arme Rentner. Leider mussten wir bei dem Sonderflug mit nur 14 Tagen Aufenthalt einverstanden sein und so konnten wir im Juni mal wieder zu Besuch in Neuss sein.

Sehr zu unserem Erstaunen mussten wir feststellen, dass das Flugzeug schon sechs Wochen vorher bis auf wenige Plätze ausgebucht war, so dass wir noch Glück hatten, zwei nebeneinanderliegende Plätze zu bekommen.

Der Empfang am Düsseldorfer Flughafen war fast so groß, als wäre ein Staatsoberhaupt angekommen - sehr zu unserer Freude. Von da ab brauchten wir uns um nichts mehr zu kümmern, wir waren in sicheren Händen. Ein großer Teil der Familie hat sich dann bei meinem Bruder Manfred eingefunden, worauf erst einmal angestoßen wurde und später auch Fotos gemacht wurden.

Die Familie Günther versammelte sich auf der Teich-Brücke, wo sonst immer der Fischreiher landet, um sich einen Leckerbissen zu holen. Die kommenden 14 Tage gingen sehr schnell vorbei. Wir versuchten, sie so gut es ging auszunutzen und waren auch öfter in der Stadt, weil es immer sehr viel Neues zu sehen und auch zu kaufen gibt.

Ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege, welcher fast 30 Jahre in Mexiko tätig war, jetzt allerdings mit seiner Frau wieder in Brüggen wohnt, hatte uns einen Tag eingeladen zu einer Rundfahrt mit Besichtigung der Stadt, einem Mittagessen beim Griechen und einem leckeren Eisbecher zum Abschluss. Es war ein sehr schöner Tag, genau wie der Nächste, bei Horst und Camila Hoier bei Kaffee und Kuchen auf dem Balkon mit Blick auf den Rhein und den vorbeifahrenden Schiffen, welche Teresa unbedingt filmen musste.

Auch kam ein langjähriger Freund aus England mit seiner Familie zu Besuch, und zwar zum Geburtstag von Manfred, worauf es wieder ein feuchtfröhlicher Nachmittag wurde. Roger hatte damals einige Zeit mit mir bei Pierburg gearbeitet und macht bis jetzt jedes Jahr aktiv im Neusser Schützenzug mit.

Ein anderer Freund und Arbeitskollege Harald Fredrich hatte ebenfalls eine kleine Gruppe ehemaliger Pierburg-Mitarbeiter zusammengestellt, wobei viel erzählt wurde - aus alten Zeiten unseres gemeinsamen Schaffens. Eine große Überraschung an diesem Nachmittag war der Besuch meines Freundes Ernesto, welcher vor vielen Jahren den technischen Versuch bei VW in Puebla und später das VW-Werk in Spanien leitete, jetzt aber pensioniert ist und in Wolfsburg lebt.

In den ersten Jahren meiner Tätigkeit in Mexiko war Ernesto, oder besser gesagt Ernst-August Sander, eine wichtige Verbindung zu VW, weil wir viele Versuche an den Fahrzeugen machen mussten, bevor wir eine Einstellung gefunden hatten und das Fahrverhalten wegen der extremen Höhenunterschiede akzeptiert werden konnte.

Als wir uns später verabschiedeten, meinte Ernesto, dass er große Lust hätte, mal wieder nach Mexiko zu fliegen und die alten Freunde in Puebla zu besuchen, seine ehemaligen Arbeitskollegen von VW. Kein schlechter Gedanke und ich bin überzeugt, dass sich einige sehr darüber freuen würden Ernesto mal wiederzusehen.

Als wir dann, außer einem weiteren Familientreffen, auch noch mit unseren Freunden der alten Jugendgruppe zusammen kamen, hatten wir fast alle besucht oder gesehen und konnten uns wieder auf den Rückflug konzentrieren, da die 14 Tage fast um waren und auch der Bierbestand im Keller meines Bruders erheblich kleiner geworden war.

Es war ein kurzes aber schönes Wiedersehen in Neuss. Sehr vielen senden wir ein großes Dankeschön für ihre Bemühungen. Ich hoffe, dass ich eine solche Reise noch ein paar mal wiederholen kann, denn mit 80 lassen sich viele Dinge nicht mehr so leicht realisieren.

Allen Familienangehörigen sowie Freunden und Bekannten wünschen wir ein schönes Weihnachtsfest und viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr.

(RP)
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