Tennis Neuer Holländer für die rüstigen "Hundertjährigen"

Besser hätte die DM für Udo Zirden nicht laufen können: Der Rot-Weiß-Spieler gewann mit den Herren 40 nicht nur Bronze in Bad Vilbel, er sicherte sich auch ein Foto mit Tennis-Legende Paul Haarhuis (immerhin ehemalige Nummer eins der Doppel-Weltrangliste).

"Es war mein Traum, mit Spielern auf dem Platz zu stehen, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kenne", sagte Zirden. Sein Wunsch erfüllte sich: Mit Frank Potthoff verlor er gegen Haarhuis und Bernd Karbacher im Halbfinale das Doppel mit 1:6 und 0:6. Zirden: "Das Ergebnis spielt keine Rolle."

Auch die Remscheider Henner Blase, Volker Griesel, Ralph Träger und Frank Piesker fühlten sich auf der großen Tennis-Bühne wohl. Blase hatte keine Mühen gescheut und 50 Fan-Schals für die Anhänger anfertigen lassen. "Wir haben sensationell gespielt. Das Endspiel wäre drin gewesen, hätten wir im Halbfinale den einen oder anderen Netzroller mehr gespielt", sagte er. Auch Anja Wessel war von der Mannschaft begeistert, die am Freitag noch die Hochzeit von Kapitän Bernd Königsmann gefeiert hatte: "Sogar Favorit Bad Vilbel ist nervös geworden", sagte die RW-Vorsitzende stolz.

Begeistert war auch der Niederländer Bart Beks nach dem Sieg im Spiel um Platz drei. Vor allem von seiner Vorhand. "Ich werde mit den Jahren immer stärker", strahlte Beks, "ich würde gerne noch einmal um Weltranglistenpunkte spielen. Vielleicht habe ich ja einen zweiten Frühling, wie Tommy Haas", witzelte er. "Wir spielen fantastisches Tennis", konterte Karsten Braasch, "allerdings im Körper von 100-Jährigen." Die RW-Oldies haben nun Blut geleckt. "Im nächsten Jahr greifen wir wieder an", sagt Zirden. Auch Blase glaubt, "dass die erneute DM-Quali möglich ist", denn das Team bleibt zusammen. Außerdem gibt es Verstärkung: Bart Beks hat Kontakt zu einem weiteren Niederländer hergestellt. "Der wird helfen, wenn ein Spitzenspieler ausfällt", sagte Blase.

(jado)
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