Fußball FCR ist im Abwärtsstrudel gefangen

Remscheid · Vizepräsident Peter Helbeck wundert sich über mangelhafte Körpersprache der Spieler. Er denkt über Verstärkungen nach.

 Konnte sich den Frust gegen den SV Hilden-Nord nicht von der Seele schießen: FCR-Angreifer Michael Günther (re.).

Konnte sich den Frust gegen den SV Hilden-Nord nicht von der Seele schießen: FCR-Angreifer Michael Günther (re.).

Foto: Hertgen

Bei Landesligist FC Remscheid ist momentan der Wurm drin: Beim SV Hilden-Nord kassierte das Team von Trainer Zeljko Nikolic am Sonntag die zweite 1:4-Niederlage in Folge. Das Resultat: Die obere Tabellenregion ist für die Mannschaft in weite Ferne gerückt, dafür kommt die Abstiegszone für die neuntplatzierten Remscheider immer näher.

FCR-Vizepräsident Peter Helbeck stand in Hilden am Spielfeldrand und war überrascht von dem blutleeren Auftritt der Mannschaft: "Vor der Partie stimmte die Körpersprache bei den Jungs noch, mit dem Anpfiff war das Selbstvertrauen dann aber plötzlich wie weggeblasen", sagt der FCR-Verantwortliche, der sich auch das Freitagstraining vor der Partie angeschaut hatte: "Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet, darum wundert mich natürlich die deutliche Niederlage umso mehr."

Nach nur 25 Spielminuten führten die Gastgeber bereits mit 2:0. Die Tore bereitete die konfuse Defensive der Remscheider quasi selbst vor. "Hilden ist ein kampfstarkes Team, gegen das man aggressiv in die Zweikämpfe gehen muss", sagt Helbeck: "Doch die Mannschaft hat den Kampf einfach nicht angenommen." Auch offensiv ließ die Leistung des FCR zu wünschen übrig. Im ersten Durchgang gab es kaum nennenswerte Torchancen.

"In der Winterpause werden wir uns mit dem Trainer zusammensetzten und über mögliche personelle Verstärkungen sprechen. Im offensiven Mittelfeld und auch im Sturm ist noch viel Luft nach oben", findet Helbeck, der froh war, dass in Hilden mit Serkan Hacisalihoglu wenigstens ein Stürmer traf. Der Remscheider möchte jetzt keine Schnellschüsse machen: "Die Lage wird in Ruhe analysiert, erst dann handeln wir."

Er nimmt vor allem die Spieler in die Pflicht: "Der Trainer steht nicht auf dem Platz, die Akteure müssen sich aus dem Abwärtsstrudel befreien, in den nächsten Spielen punkten und dadurch Selbstvertrauen tanken." Am 1. Dezember empfängt der FCR den SC Düsseldorf-West im Röntgen-Stadion, die Woche darauf sind die Remscheider im letzten Spiel vor der Winterpause beim FSV Vohwinkel (Sportplatz Lüntenbeck) zu Gast. "Vier Zähler sollten wir aus den zwei Partien mitnehmen. Das ist durchaus realistisch", glaubt Helbeck, der aber keine Angst davor hat, mit dem Team in die Bezirksliga abzusteigen, wenn die nächsten zwei Spiele nicht erfolgreich gestaltet werden.

Helbeck: "Der Kader ist stark genug, um vorne mitzuspielen." Dass die Remscheider es besser können, haben sie zu Beginn der Saison gezeigt, als sie drei Spiele in Folge gewannen. "Den Abstieg weiß die Mannschaft auf alle Fälle zu verhindern, anvisiert sind immer noch die vorderen Tabellenplätze", sagt Helbeck.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort