Remscheid Polizei sprengt Wohnung: 23-Jähriger gefasst

Remscheid · Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei ist Freitagmorgen um 6 Uhr früh in Vieringhausen angerückt und hat einen 23-jährigen Mann festgenommen. Laut Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert von der Staatsanwaltschaft Wuppertal steht der Mann in Verdacht zu einer fünfköpfigen Bande zu gehören, die systematisch eine Bank bei der Vergabe von Krediten betrogen haben soll.

"Es hat heftig gescheppert"

Die Spezialisten des SEK haben sich mit einem Sprengsatz Zugang zu der Wohnung des Verdächtigen verschafft. Ein vergittertes Fenster wurde aufgesprengt. "Es hat heftig gescheppert", sagte Baumert. Dabei erlitt der Verdächtige leichte Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft geht nach ihren Ermittlungen im Vorfeld davon aus, dass die Bandenmitglieder sich das Geld mit gefälschten Papieren erschlichen hatten. Die Betrüger sind demnach in der Kreditabteilung mit falschen Personalausweisen erschienen. Um die Kreditwürdigkeit zu untermauern, legten sie auch Gehaltsabrechnungen vor, die ebenfalls gefälscht waren beziehungsweise falsche Namen aufwiesen. "Wir haben den Verdacht, dass auch eine Bankmitarbeiterin zu der Bande gehört", sagte Baumert. Insgesamt soll es sich um 1,5 Millionen Euro handeln, die auf diese Weise kassiert wurden.

Auch in Düsseldorf und Ratingen

Die Polizei hat auch Razzien in Düsseldorf und Ratingen durchgeführt. Insgesamt waren 59 Beamte und ein Staatsanwalt im Einsatz.

(RP/ac/url)
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