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Remscheid Haus Cleff bekommt bald ein stilechtes Referenzzimmer

Remscheid · Mit Hilfe des Förderkreises des früheren Heimatmuseums soll der neue Raum im Original zeigen, wie die Menschen damals lebten.

 Das Haus Cleff gehört zu den bedeutendsten Rokoko-Häusern im Bergischen Land. Ein Freundeskreis sorgt dafür, dass es am Wochenende weiter geöffnet sein kann.

Das Haus Cleff gehört zu den bedeutendsten Rokoko-Häusern im Bergischen Land. Ein Freundeskreis sorgt dafür, dass es am Wochenende weiter geöffnet sein kann.

Foto: Hertgen (Archiv)

Im Haus Cleff gibt es in diesem Jahr weitere Veränderungen. Nachdem in den Wochen um den Jahreswechsel die Handwerker die Außenfassade abgedichtet haben und Wände im Hausflur des denkmalgeschützten Hauses gespachtelt wurden, soll nun in der unteren Etage ein Referenzzimmer eingerichtet werden. Es soll den Besuchern veranschaulichen, wie die Menschen vor gut 150 Jahren sich eingerichtet haben, sagte Beatrice Schlieper, Vorsitzende des Freundeskreises, bei einem Rundgang mit Mitgliedern des Kulturausschusses.

Viele Räume im Haus Cleff bestehen aus einem Sammelsurium an Möbeln und Ausstellungsstücken. Sie stammen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Sie bilden daher nicht ab, welcher Lebensstil in diesem Haus gepflegt wurde, das zu den bedeutendsten Rokoko-Häusern im Bergischen Land zählt. Wo heute die Besucher in der unteren Etage ein Schlafzimmer vorfinden, soll demnächst ein Wohnzimmer eingerichtet werden — mit Exponaten, die den Geist der Zeit widerspiegeln. Bisher befindet sich ein Wohnzimmer auf der ersten Etage. Schon das ist ein Stilbruch. Wie die historischen Zeugnisse belegen, befand sich auch im 19. Jahrhundert das Wohnzimmer im Erdgeschoss. Zu Bett gingen die Bewohner in der ersten Etage.

Der neue Referenzraum soll so weit wie möglich begehbar werden. Die Öffnung wäre ein weiterer Schritt zu einem modernen Heimatmuseum. Dicke Kordeln halten bisher die Besucher davon ab, in die verschiedenen bergischen Stuben zu treten. Sie dienen andererseits zum Schutz des Mobiliars und der Ausstellungsstücke. Laut Beatrice Schlieper, Vorsitzende des Freundeskreises des Hauses Cleff, hat man sich für die Umbauten die Unterstützung der Kreishandwerkerschaft geholt. Außerdem stehe eine Spende von 4000 Euro zur Verfügung. Die Umbauarbeiten sollen möglichst bis 2014 fertig sein. Nächstes Jahr feiert das frühere Heimatmuseum seinen 85. Geburtstag. Museumsdirektor Urs Diederichs hebt hervor, dass ohne den Freundeskreis das Haus Cleff am Wochenende geschlossen bleiben müsste. Schlieper zufolge werden die Führungen am Wochenende gut angenommen. "Und wenn nur ein Besucher kommt, wir führen immer durchs Haus", sagt Schlieper.

(RP/ac)
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