Wuppertal Schneeleopard Irbis bricht aus dem Gehege im Zoo aus

Wuppertal · Ein Schneeleopard ist ausgebrochen! Diese Nachricht verbreitete sich gestern Nachmittag wie ein Lauffeuer im und vor dem Zoo. Um 14 Uhr war Kater Irbis (4) aus seinem Gehege ausgebüxt. Eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei: Die Tierärztin hatte die Raubkatze mit einem Betäubungsgewehr in Schlaf versetzt.

Zoo Wuppertal: Schneeleopard Irbis bricht aus dem Gehege im Zoo aus
Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Die lange Warteschlange, die sich um 14.45 Uhr vor dem Zoo-Portal an der Hubertusallee gebildet hatte, ließ erahnen, dass etwas nicht stimmte. Niemand konnte in den Tiergarten rein, niemand hinaus - alle Glastüren waren verschlossen. "Ein Schneeleopard ist ausgebrochen", erzählen sich die Menschen.

Zoo Wuppertal: Schneeleopard Irbis bricht aus dem Gehege im Zoo aus
Foto: ANDREAS FISCHER WUPPERTAL

Um 14.30 Uhr gehen die Türen wieder auf. Direkt hinter dem Kassenbereich auf den Bänken vor der Zoo-Truhe sitzen Melanie Scholz und ihre Eltern Gabriele und Gerhard. "Wir waren gerade auf dem Weg zu den Affen, als wir von Zoo-Mitarbeitern angesprochen wurden, dass wir sofort hier ins Gebäude gehen sollen", erzählt Melanie Scholz. "Man hat uns auch gesagt, dass ein Schneeleopard ausgebrochen ist." Angst hatten die drei nicht: "Wir haben selber Katzen", sagt der Vater.

André Stadler ist einer der beiden Kuratoren im Zoo. Kurz nach dem Ausflug des Zuchtkaters wirkt der Biologe mitgenommen. "Es war wohl menschliches Versagen", antwortet er auf die Frage, wie das Tier überhaupt habe nach draußen gelangen können. Vermutlich habe ein Schieber offen gestanden. "Wir werden das untersuchen."

Zufrieden zeigt sich Stadler damit, dass das Notfallkonzept funktioniert hat. Innerhalb von Minuten wurden alle Besucher in geschlossene Gebäude gebracht, während zahlreiche Zoomitarbeiter den Ausreißer beobachteten. Der hatte sich gleich hinter seinem Gehege hinter einem Schuppen hingelegt.

(jnw)
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