Remscheid 50 Jahre Reinshagen & Schröder

Remscheid · Als Günter Reinshagen und Hans-Gerd Schröder im Juli 1963 ihren Heizungs- und Sanitärgroßhandel gründeten, hatten sie wohl noch keine Vorstellung davon, wie groß das Unternehmen 50 Jahre später sein würde.

 Sie führen in zweiter Generation ein erfolgreiches Remscheider Unternehmen (v.l): Axel Schröder, Frank Reinshagen und Harro Reinshagen in der Ausstellung für Badezimmer-Ausstattung.

Sie führen in zweiter Generation ein erfolgreiches Remscheider Unternehmen (v.l): Axel Schröder, Frank Reinshagen und Harro Reinshagen in der Ausstellung für Badezimmer-Ausstattung.

Foto: Jürgen Moll

Ein eigener Fuhrpark mit 45 Lkws und über 300 Mitarbeiter an zehn Standorten in NRW gehören zur Firma. Dazu zählen unter anderem die Hauptzentrale in Remscheid an der Südstraße sowie Filialen in Solingen, Bochum oder Dortmund. Ab Herbst wird es zudem ein kleineres Abhollager in Wermelskirchen geben.

"Wir sind stolz darauf, bereits in der zweiten Generation den Betrieb zu führen und immer noch ein gesundes Wachstum zu haben", sagt Frank Reinshagen über die Bedeutung des Jubiläums. Nach dem frühen Tod seines Vaters Günter im Jahr 1983 stieg er zusammen mit seinem Bruder Harro in die Geschäftsleitung ein. Axel Schröder, Sohn des zweiten Firmengründers, übernahm nach dem Tod seines Vaters 2010 den dritten Posten. Und auch die dritte Generation habe bereits Interesse gezeigt, die Tradition fortführen zu wollen.

Zu den prägendsten Etappen der Firmengeschichte gehören die fünf Jahre im Osten Deutschlands kurz nach der Wende. In Dresden und Stadtroda wurden in den 90er Jahren zwei Filialen betrieben. Wohl heute noch dürften in vielen ehemaligen DDR-Wohnungen Sanitäranlagen von "Reinshagen & Schröder" zu finden sein. "Das hat Spaß gemacht. Da spürte man noch diesen alten Unternehmergeist", resümiert der Geschäftsleiter diese Erfahrung.

Für den Erfolg der letzten 50 Jahre sei die persönliche Bindung zu den etwa 250 Lieferantenpartnern und rund 4000 Kunden ausschlaggebend. Viele Kunden begleiten den Großhandel seit Beginn. Innovative Ideen und Kooperationen mit Start-Up-Unternehmen sind ebenso Teil der Unternehmensphilosophie. "Neue, kleine Firmen haben gute Konzepte, aber werden zu wenig gefördert", findet Reinshagen. Mit einer dieser Firmen aus der Schweiz hat "Reinshagen & Schröder" kooperiert, doch die Firma ging insolvent. "Wer mit der Nase voraus geht, kann auch mal auf die Nase fallen", sagt Reinshagen.

Trotzdem wird auch in Zukunft dem Trend eine Chance geben. Zu den sieben Sanitärausstellungen gehört auch eine selten zu sehende Energieausstellung in Remscheid, die nicht nur ein Blockheizkraftwerk zeigt, sondern durch diesen produzierten Strom betrieben wird.

Frank Reinshagen betrachtet das Jubiläum auch kritisch: "Die Unterstützung der Stadt ist nicht sehr groß." Überwiegend aus emotionalen Gründen werde am Heimatstandort Remscheid festgehalten.

(lupi)
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