Ratingen Senioren-Union löst Arztproblem

Düsseldorf · Tiefenbroich (RP) In dem durch den Wegzug des Arztes Dr. Turay in Tiefenbroich ausgelösten hausärztlichen Notstand zeichnet sich eine Lösung ab. Nach einem Spitzengespräch, das der Vorsitzende der Senioren-Union Ratingen, Klaus Heinemann, sowie der FDP-Bundestagsabgeordnete Detlef Parr, mit dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo), Dr. Leonhard Hansen, in Düsseldorf führten, erklärte sich der Chef der Gemeinschaftspraxis in der Erfurter Straße, Dr. Ulrich Freitag, bereit, die Versorgung der Tiefenbroicher Patienten sicher zu stellen. Wie Freitag gestern in einem Gespräch mit Heinemann versicherte, hat sich seine aus vier Ärzten bestehende Praxis bereit erklärt, „jeden älteren, bettlägerigen oder krebskranken Patienten in Tiefenbroich hausärztlich zu betreuen“.

Die ursprünglich von Heinemann und Parr im Gespräch mit dem KVNo-Chef Hansen erörterte Möglichkeit, im Ortsteil Tiefenbroich selbst eine Zweigniederlassung der Praxis Freitag zu errichten, kommt nach Einschätzung Freitags aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht in Frage. „Das trägt sich finanziell einfach nicht.“ Allerdings, so Freitag, „kann und darf es keinen Zweifel daran geben, dass wir keinen Patienten im Regen stehen lassen“. Jeder Patient, der nicht die Praxis in der Erfurter Straße erreichen könne, werde hausärztlich versorgt.

Ein Gespräch mit dem Bürgermeister in dieser Angelegenheit habe es, so Freitag, nicht gegeben. Das, so Heinemann, sei in besonderer Weise verwunderlich, als auf unterschiedlichem Wege versucht worden sei, das Stadtoberhaupt in diese für die Bürger Tiefenbroichs so wichtige Angelegenheit einzubinden. Das stimme ihn doch „sehr bedenklich“.

Heinemann: „Die jetzt gefundene Lösung ist zwar nicht optimal, sichert jedoch zumindest die hausärztliche Versorgung Tiefenbroichs. Enttäuschend ist jedoch das Verhalten des Bürgermeisters dieser Stadt, der es trotz der dringenden Aufforderungen von Vereinen und Organisationen nicht für nötig befunden hat, sich dieser für die Bürger Tiefenbroichs so dringenden Frage anzunehmen.“ Dr. Freitag will am 14. Februar in Tiefenbroich an der Diskussion zu diesem Thema teilnehmen. KOMMENTAR

(RP)
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