Radevormwald Draisinen fahren ab 10. April

Radevormwald · Nachdem es am Montag im Ausschuss für Sport und Tourismus nur vage Aussagen gab, erklärte Torsten Kaya von Wuppertrail gestern, dass die Touren für 2011 gesichert sind. Die Vereine müssen sich selbst organisieren.

Der 10. April ist für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins Wuppertrail ein wichtiger Tag. "Da starten wir vom Bahnhof Dahlhausen unsere ersten Touren", sagten Nico Bogdanovic und Torsten Kaya vom Vorstand des Vereins. Von April bis Ende Oktober sollen die Draisinen zwischen Beyenburg und Wilhelmstal freitags und sonntags unterwegs sein.

"Die Samstage sind die Arbeitstage. Wenn nicht gearbeitet wird, können wir zusätzliche Touren ins Programm aufnehmen", sagt Kaya. Wie im vergangenen Jahr nach dem Spätstart sollen die Termine zuverlässig und mit Spaß abgewickelt werden. "Wir sind unter anderem auch mit dem Wülfing-Museumsverein im Gespräch über eine Zusammenarbeit", sagte Kaya.

Am Tag zuvor im Ausschuss für Tourismusfragen waren die Aussagen zur Wupperschiene äußerst vage geblieben. Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Bergischen Entwicklungsagentur aus Solingen, sprach von Visionen zur Industriekultur. Er berichtete, dass das Projekt "Oberes Tal der Wupper" in den griffigeren Begriff "WupperSchiene" umgewandelt worden ist. Die neudeutsche doppelte Großschreibung sei wegen zweier Substantive gewählt worden.

700 000 Euro vom Land

Middeldorf erklärte, dass das Land 700 000 Euro zur Verfügung stellt, damit die Strecke von Wuppertal-Oberbarmen bis Beyenburg angekauft werden kann und auch Fahrzeuge für einen Museumsverkehr zur Verfügung gestellt werden können. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Zuvor hatte es von der Agentur geheißen, dass es im Sommer erste Touren mit dem Zug auf der Strecke geben könnte.

Middeldorf stellte im Ausschuss klar, dass die einzelnen Städte die Tourismus-Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen müssen. Seine Agentur könne Konzepte nur unterstützen und Prozesse begleiten. "Tourismus ist ein Stück Wirtschaftsförderung mit Wertschöpfung", sagte Middeldorf. "Die Vereine müssen ihre Arbeit professionalisieren und ihre Angebote verknüpfen", sagte er.

Als Vorschlag für eine erste, vermarktbare Pauschaltour nannte er eine Fahrt von Oberbarmen nach Rade mit einem rollenden Restaurant, Übernachtung im rollenden Hotel und den Rückweg am nächsten Tag mit Draisine und Wülfing-Museumsbesuch.

Nachdem der Ausschuss-Vorsitzende Rolf Schäfer (CDU) auf fehlende städtische Mittel hingewiesen hatte, wiederholte Middeldorf, dass die einzelnen Schritte mit Privatinitiative umzusetzen sind und die Akteure auch die Finanzierung tragen müssen. Die Stadt Radevormwald müsse mit den Vereinen sprechen und fragen, ob diese mitgehen wollen, ein entsprechendes Angebot zu schaffen.

(RP)
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