Neuss Im Wettbewerb bestehen

Neuss · Neuss (hbm) Mit 450 Mitgliedschaften - was rund 750 Menschen bedeutet - ist der Museumsverein, oder ganz korrekt: der Verein der Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museum, die größte Vereinigung von privaten Unterstützern eines öffentlichen Kulturinstituts in Neuss.

Neuss (hbm) Mit 450 Mitgliedschaften - was rund 750 Menschen bedeutet - ist der Museumsverein, oder ganz korrekt: der Verein der Freunde und Förderer des Clemens-Sels-Museum, die größte Vereinigung von privaten Unterstützern eines öffentlichen Kulturinstituts in Neuss.

"Die Zahlen bleiben stabil", kann der Vorsitzende Dr. Hans-Georg Monßen zwar mit Zufriedenheit feststellen, gleichwohl sieht er es als wichtige Aufgabe an, die Zahl der Mitglieder zu erhöhen: "Vor allem im Bereich der 30- bis 50-Jährigen haben wir eine große Lücke.".

Einladungen zu allen Museumsveranstaltungen und zur Teilnahme an regelmäßigen Exkursionen etwa zu großen Ausstellungen in der Region und einmal pro Jahr über mehrere Tage sowie freier Eintritt zu den Ausstellungen des Clemens-Sels-Museum gehören zu den Dingen, die mit dem Zahlen des Vereinsbeitrags (Erwachsene: 32 Euro) wirksam werden.

Und auch wenn Monßen immer wieder feststellt, dass gerade die Exkursionen wie zum Beispiel jüngst zur Guggenheim-Ausstellung nach Bonn die Menschen in Scharen anzieht - sie gehören nicht immer dem Verein ein.

Dennoch sind diese Aktivitäten für ihn ein Weg, an potenziell Interessierte heranzukommen, aber er macht sich auch nichts vor: "Die Menschen rechnen wieder mehr."

Für Monßen ist ein Förderverein "die institutionalisierte Begeisterung für eine Sache oder ein Haus", und so sieht er die Funktion seiner Einrichtung auch darin, "tätig zu werden, wenn das Museum sagt: Wir brauchen euch." . Das kann sich um finanzielle Hilfe handeln, aber auch um ideelle: "Ich käme nicht auf die Idee, in das Museumsgeschäft hineinzureden, aber ich öffne gerne Türen, wo immer ich kann."

Doch Förderung impliziert für Monßen auch Forderung: "Es muss auch was gemacht werden." Denn auch ein "Förderverein kann nur so attraktiv sein wie das Haus, dem er angehört", sagt er und wünscht sich natürlich, dass der geplante Erweiterungsbau am Museum realisiert wird, und dass das Haus nach der Pensionierung von Dr. Gisela Götte einen jüngeren Museumsleiter ("um die 40") bekommt, der in der aktuellen Kunstszene vernetzt ist.

Das Wichtigste aber sei nun, "die sachliche und personelle Hängepartie bald langfristig" zu beenden. "Es ist unbedingt erforderlich, dass wir im Wettbewerb mit den umliegenden Museen bestehen können."

Am Samstag in der NGZ: Interview "Anregungen ..."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort