Neuss Sahnen: Lobby für Volkshochschule

Neuss · Neuss (schum) Heinz Sahnen weiß um die Brisanz des Themas: "Wir sind in der Diskussion, endgültig ist noch nichts beschlossen", sagt der CDU-Landtagsabgeordnete und Neusser Ratsherr. Es geht um die geplanten Mittelkürzungen des Landtags für die Erwachsenenbildung, die die Volkshochschulen im ganzen Land erneut erheblich treffen würden. Allein für die Stadt Neuss spricht Volkshochschul-Leiterin Christel Voß-Goldstein von etwa 60000 Euro pro Jahr.

Neuss (schum) Heinz Sahnen weiß um die Brisanz des Themas: "Wir sind in der Diskussion, endgültig ist noch nichts beschlossen", sagt der CDU-Landtagsabgeordnete und Neusser Ratsherr. Es geht um die geplanten Mittelkürzungen des Landtags für die Erwachsenenbildung, die die Volkshochschulen im ganzen Land erneut erheblich treffen würden. Allein für die Stadt Neuss spricht Volkshochschul-Leiterin Christel Voß-Goldstein von etwa 60000 Euro pro Jahr.

"Die Lobby in der CDU-Fraktion für die Volkshochschulen ist schon vorhanden", betont Sahnen. So sei der Vorsitzende des Schulausschusses im Landtag ein ehemaliger VHS-Leiter. "Es geht ums Geld. Die Ouvertüre hat der Finanzminister eingeleitet: Priorität hat die Senkung der Neuverschuldung."

Eine Aufstockung des Haushaltsvolumens ist also praktisch ausgeschlossen, stattdessen müssten vorhandene Gelder umgeschichtet werden. Sahnen: " In der kommenden Woche gibt es eine weitere Beratung von Haushalts- und Finanzausschuss." Beim Thema Volkshochschule sind sowohl Schul- als auch Sozialbereich betroffen. Eine Möglichkeit sieht Sahnen noch im Europäischen Sozialfonds, in dessen Topf bis 2010 noch Gelder steckten, die vielleicht für die Erwachsenenbildung genutzt werden könnten.

Immerhin: Die Kritik aus den Volkshochschulen landauf, landab hat die Politiker in Düsseldorf erreicht. Die Neusser VHS-Leiterin Voß-Goldstein hatte bereits gemutmaßt: "Wenn Landtagsabgeordnete meinen, durch die Aufgabe von Kursen wie ,Makramee für Linkshänder' sei die Situation zu beheben beziehungsweise die Kürzung aufzuheben, haben sie seit Jahren keinen Fuß mehr in eine Volkshochschule gesetzt."

Mit ihrer Äußerung bezieht sie sich nicht auf die politisch Verantwortlichen und die spezifische Situation in Neuss, sondern "allgemein auf die Situation der Volkshochschulen in NRW."

(NGZ)
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