Neuss GWG saniert Haus an der Rheydter Straße

Neuss · Noch bis Ende Oktober werden die Bauarbeiten dauern – dann ist die Häuserzeile Rheydter Straße 59 – 63 in Sachen Energie auf dem neuesten Stand. Rund 1,5 Millionen Euro investiert der Hausbesitzer GWG in energetische Maßnahmen, die von der Technischen Abteilung der Wohnungsbaugesellschaft unter Führung von Architekt Carsten Elsenbroich gesteuert werden.

Das Haus mit 29 Wohnungen bekommt gewissermaßen eine neue Hülle. Das Dach wird gedämmt, die Fassade ebenso, teilweise wurden Fenster komplett erneuert, in anderen Fällen brauchte nur neues Glas eingesetzt werden. Aber auch die Kellerdecke wird bearbeitet, und die Balkone bekommen ein neues Geländer.

Allerdings lassen sich die Arbeiten nicht allein von außen erledigen. Die Bauarbeiter müssen auch in die Wohnungen rein, weil die Balkontüren nicht nur ersetzt, sondern auch versetzt werden. "Und dafür müssen wir ins Mauerwerk schneiden", erklärt Elsenbroich, so dass sich Dreck und Lärm nicht vermeiden lassen.

Zwei Tage sind in der Regel pro Wohnung angesetzt, so dass die GWG auch keine Notwendigkeit sieht, die Mieter auszuquartieren. Einen Tag brauchen die Arbeiter, um eine neue Öffnung für die Türen zu schaffen, und der zweite ist der Tag der Trockenbauer, die die Öffnung fürs Einsetzen der neuen Türen präparieren. "Wir haben zum Schutz der Wohnungseinrichtung Folienwände gezogen", erklärt der Architekt. Aber dennoch bleibt die eine oder andere Beschwerde nicht aus, und Carsten Elsenbroich musste immer mal wieder beschwichtigen.

Mit 1,20 Euro pro Quadratmeter pro Monat wird ein kleiner Teil der Kosten auf die Mieter umgelegt. "Sie werden aber etwa 50 bis 60 Cent pro Quadratmeter an Heizkosten sparen", sagt Elsenbroich. Für die energetische Sanierung ihrer Häuser hat die GWG eine Prioritätenliste angelegt, in der die Verbräuche nachgehalten werden. "Sind die sehr hoch, wird gehandelt", erklärt der Architekt weiter, gibt allerdings für die Maßnahme an der Rheydter Straße auch einen konkreten Anlass an. Das Haus wurde mit Stahlbetonbalken gebaut, an denen sich vor allem über den Feuchträumen Küche und Bad Schimmel gebildet hat. "Da musste was passieren."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort