Neuss 6500 Päckchen für Rumänien

Neuss · Heute werden die Geschenke und Hilfsgüter in die Stadt Santana gefahren.

 Wolfgang Kriesemer, Gründer des Vereins "Wir helfen Kindern in Rumänien", vor dem großen Geschenkeberg im Café Greyhound.

Wolfgang Kriesemer, Gründer des Vereins "Wir helfen Kindern in Rumänien", vor dem großen Geschenkeberg im Café Greyhound.

Foto: woitschützke

Am heutigen Montag werden zwei Sattelschlepper von Neuss aus zur rumänischen Stadt Santana aufbrechen: Der eine wird mit Hilfsgütern beladen, die in der ehemaligen Schokoladenfabrik Novesia gelagert worden waren, der andere fährt am Café Greyhound vor - dort werden rund 6500 liebevoll gepackte Weihnachtspäckchen verladen. Um einen Teil der Transportkosten finanzieren zu können, hatte der Verein "Wir helfen Kindern in Rumänien" am Samstag wieder zum Weihnachtspäckchenbergbesichtigungsfest eingeladen.

"Da ein großes Neusser Möbelhaus ebenfalls so eine Paketaktion ins Leben gerufen hatte, hatten wir große Konkurrenz befürchtet", erklärte Wolfgang Kriesemer, der den Verein einst gegründet hatte. Am Samstag konnte Entwarnung gegeben werden: Der L-förmige Geschenkeberg war wieder imposant, wenn auch 600 bis 700 Päckchen weniger zusammengekommen waren. Aber 6500 Päckchen sind ein Ergebnis, das niemandem die vorweihnachtliche Stimmung vermiesen konnte. Für Weihnachtsstimmung sorgten Alex Krause, Norbert Nobis, Thomas Falk und Britta Wefers von "Frohsinn Norf" mit ihren Blasinstrumenten: Von der Empore aus spielten sie bekannte Weihnachtslieder, während der Päckchenberg immer weiter wuchs.

"Ich bin selber vor kurzem Mutter geworden und habe sehr viele Geschenke bekommen", sagte Ann-Kathrin Becker (35). Einiges davon, wie eine Spieluhr, wird jetzt nach Rumänien gebracht, eingepackt in weißes Papier mit kleinen silbernen Rentieren und verziert mit rotem Band. Schützenkönig Christoph Napp-Saarburg schlüpfte in die Rolle des Losverkäufers. Und unter den Kuchenbäckerinnen waren so bekannte Neusser Frauen wie Gabi Flecken, Andrea Wehrhahn, Heidi Oldenkott-Gröhe, Stefanie Sassenrath und Waltraud Ackermann. Das Buffet war vom "Mauerwerk" gestiftet worden und wurde für sechs Euro angeboten. Michael Fraedrich, ein erfahrener Helfer des Vereins, weiß, wofür das Geld gebraucht wird: "Ein Sattelschlepper kostet 1800 bis 2000 Euro."

Wolfgang Kriesemer wird nach Rumänien fliegen und die Verteilung der Hilfsgüter in Santana überwachen. Profitieren werden nicht nur arme Kinder: Pfarrer Aurel Ardeu hat eine Armenküche und eine Kleiderkammer organisiert, er kann die Unterstützung aus Neuss sehr gut gebrauchen.

(NGZ)
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