St.-Josef-Krankenhaus Eine Tour durch den begehbaren Darm

Moers · Bereits zum neunten Mal lud das St. Josef Krankenhaus gestern zum Moerser Darmtag ein. Neben einer Podiumsdiskussion mit Spezialisten des Darmzentrums am St.-Josef-Krankenhaus und anderen Fachabteilungen, sowie eines Vertreters der Selbsthilfegruppe Moers, informierte eine Ernährungsberaterin über darmgerechte Ernährung. Die große Attraktion des Darmtages war allerdings ein elf Meter langes, begehbares Darmmodell. Hier konnten die Besucher sich hautnah und anschaulich über Vorsorgemöglichkeiten, Darmerkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren. Darüber hinaus bot Oberarzt Dr. Wilfried Chevreux Führungen durch das Modell an.

 Im begehbaren Darm: (von links) : Dr. Wilfried Chevreux, Dr. Marc-Alexander Renter und Dr. Christoph Voigt.

Im begehbaren Darm: (von links) : Dr. Wilfried Chevreux, Dr. Marc-Alexander Renter und Dr. Christoph Voigt.

Foto: Klaus Dieker

Bereits zum neunten Mal lud das St. Josef Krankenhaus gestern zum Moerser Darmtag ein. Neben einer Podiumsdiskussion mit Spezialisten des Darmzentrums am St.-Josef-Krankenhaus und anderen Fachabteilungen, sowie eines Vertreters der Selbsthilfegruppe Moers, informierte eine Ernährungsberaterin über darmgerechte Ernährung. Die große Attraktion des Darmtages war allerdings ein elf Meter langes, begehbares Darmmodell. Hier konnten die Besucher sich hautnah und anschaulich über Vorsorgemöglichkeiten, Darmerkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren. Darüber hinaus bot Oberarzt Dr. Wilfried Chevreux Führungen durch das Modell an.

"Ziel der Veranstaltung war es, die Moerser für das Thema zu sensibilisieren", sagte Dr. Christoph Voigt, Leiter des Darmzentrums. "Darmkrebs ist bei Früherkennung bei über 90 Prozent heilbar." Deutschland habe in der Bekämpfung von Darmkrebs eine Vorreiterrolle eingenommen: Ab dem 55. Lebensjahr bestehe die Möglichkeit zur gesetzlichen Vorsorge. Auch mit dem Vorsorgestärkungsgesetz habe man einen großen Schritt machen können. Das größte Problem sei aber weiterhin, dass viele Risikopatienten Angst vor der Vorsorgeuntersuchung hätten. "Dabei kann sie in den meisten Fällen unter Narkose durchgeführt werden", führte Dr. Voigt weiter aus. Trotz allem sei man auf einem guten Weg: "Die Neuerkrankungen gehen stetig zurück. Aktuell liegen wir deutschlandweit bei knapp 70.000 Neuerkrankungen. In Moers behandeln wir aktuell 70 Patienten." In den meisten Fällen würden diese Neuerkrankten auch zu den 75 Prozent der Bevölkerung gehören, die sich keiner Vorsorgeuntersuchung unterzogen haben.

Weitere Informationen sind unter www.darmzentrummoers.de zu finden. (kasc)

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort