Moers Kompromisslösung für "Bunten Tisch"

Moers · In der Diskussion um die künftige Finanzierung des Bunten Tisches zeichnet sich eine Lösung ab. Das "Bündnis für Moers" aus SPD, Grünen und Grafschaftern schlug gestern im Hauptausschuss vor, der Flüchtlingshilfe-Organisation für das kommende Jahr 70. 000 Euro und für die folgenden Jahre die vom Bunter-Tisch-Vorsitzenden Amar Azzoug veranschlagten 80. 000 Euro pro Jahr zu überweisen. Eine Entscheidung darüber soll erst im Rat fallen, da die CDU noch Beratungsbedarf hatte. Zuvor wäre der eigentlich schon in trockenen Tüchern gewähnte Zuschuss von beantragten 80.000 Euro beinahe noch einmal in Gefahr geraten, nachdem Mitglieder des Sozialausschusses sich zunächst durch den "Bunter-Tisch"-Vorsitzenden Amar Azzoug schlecht informiert und dann durch öffentliche Äußerungen brüskiert fühlten.

Zum Hintergrund: Bislang erhält der "Bunte Tisch" jährlich für seine Aufgaben 30. 000 Euro. Der Vertrag darüber läuft Ende des Jahres aus. Im kommenden Jahr soll die Organisation gemeinsam mit dem Stadtsportbund in das neue "Internationale Förderzentrum" in Asberg ziehen, das die Stadt derzeit für 1,5 Millionen Euro (davon 1,36 Millionen Fördermittel) baut. Der Bunte Tisch möchte das Zentrum zu einem "Haus der Einen Welt" machen. Seinen jetzigen Standort an der Kornstraße in Scherpenberg muss der "Bunte Tisch" räumen, weil die Bürobaracken, die er dort nutzt, baufällig sind.

Politisch bestand immer Einvernehmen, dass der Vertrag mit dem "Bunten Tisch" fortgesetzt werden sollte. Auch war klar, dass der Verein angesichts der veränderten Aufgabenstellung künftig mehr Geld benötigen würde. Das schien anfangs aufgrund der prekären Finanzlage der Stadt schwierig. Nachdem die Bezirksregierung jedoch grünes Licht gegeben hatte, schien die Bewilligung der Mittel nur noch eine Formsache zu sein. Wie Vertreter des Bündnisses für Moers gestern erläuterten, sei eine Kürzung der beantragten Mittel für 2018 angebracht, da eine Reihe von veranschlagten Kosten für 2018 gar nicht oder nur zum Teil anfallen würden.

(RP)
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