Moers Enttäuscht vom „neuen“ Markt

Moers · In Meerbeck wächst der Unmut. Die Umgestaltung des Marktplatzes verläuft nicht im Sinne der Bürger. Die Werbegemeinschaft findet ihre Anregungen im Konzept der Stadtverwaltung nicht wieder.

Mit dem Verlauf der Umgestaltung des Meerbecker Marktes wächst bei den Bürgern im Ortsteil der Unmut. Die Werbegemeinschaft formulierte in einem Schreiben an den Beigeordneten Günter Wusthoff erneut ihre Forderungen. Der Meerbecker Markt dürfte heute auch Thema in der Sitzung des Planungsausschusses werden. Die FBG hat beantragt, einen Sachstandsbericht zu geben.

An Radler und Behinderte denken

Nach von beiden Seiten als angenehm und positiv gewerteten Gesprächen mit der Stadtverwaltung hatte man in Meerbeck zunächst geglaubt, die Angelegenheit wäre auf gutem Weg. Doch die Umsetzung sah dann ganz anders aus. Das nahm die Werbegemeinschaft bereits Anfang Mai zum Anlass, die Bürger zu alarmieren. "Schwarze Asphaltdecke, einige Lindenbäume und Glascontainer an der Lindenstraße. Basta!" überschrieb die Werbegemeinschaft ihr Flugblatt und kommentierte so das Vorgehen der Stadt Moers.

Diese Art der Gestaltung habe Meerbeck nicht verdient. Die wichtigsten Forderungen der Meerbecker: Auf dem Markt soll es Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten geben. Fahrradständer sollen aufgestellt werden, Behindertenparkplätze sind einzurichten. Es ist an Rettungswege für die Feuerwehr auch an Markttagen zu denken. Die Lindenstraße sollte zur Einbahnstraße werden, um Fahren und Parken in Einklang zu bringen.

Wusthoff: Budget ist begrenzt

Vorschläge, für die Günter Wusthoff wenig Chancen sieht. Der Beigeordnete schrieb der Werbegemeinschaft, es handle sich nur um eine Sanierung des Platzes, nicht um eine Neugestaltung. Das Budget sei begrenzt.

Besonders enttäuscht sind die Meerbecker, dass teilweise schon Fakten geschaffen wurden. So haben sie schwere Bedenken gegen den Standort der Glascontainer an der Lindenstraße. Wusthoff verteidigt den Standort. Er sei praktisch, und die Einsehbarkeit verhindere, dass im Umfeld Müll stehen bleibt. Trotzdem hatten die Meerbecker wohl nicht unrecht.

Margot Klein von der Werbegemeinschaft berichtet, dass die Stadt nachträglich Poller, die vorher in keinem Plan zu sehen waren, dort angebracht habe. "Für die Kosten der Poller hätten Sie auch Fahrradständer kaufen können", schreibt sie.

Auch der Markt selbst ist in seiner jetzigen Form der Werbegemeischaft weiter ein Dorn im Auge: Sie möchte, dass dort überwiegend Waren des täglichen Bedarfs statt einer großen Auswahl an Textilien angeboten werden. Wusthoff dagegen schreibt, der Markt entspreche dem Ortsrecht und werde von "Besuchern und Kunden" gut angenommen.

Margot Klein abschließend: "Wir halten unsere Forderungen weiterhin für erforderlich. Sie sind kostenmäßig nicht überzogen und machbar. Im Vergleich zu ähnlichen Maßnahmen kann man ohne Neid feststellen, dass wir Meerbecker mit unseren Vorschlägen auch mit der untersten Ebene der Umgestaltung zufrieden sind. Aber nur, wenn die Stadt sich schnell bewegt. Wir schlagen vor, dass die Stadtverwaltung uns in Kürze eine entsprechende Überplanung vorstellt."

(RP)
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