Mönchengladbach Turm weg – Vereine profitieren

Mönchengladbach · Die Sanierung des Wickrather Wasserturms hätte etwa 850 000 Euro gekostet, der Abriss 100 000 Euro. Einen Teil des eingesparten Geldes – 392 000 Euro – verteilt die Eigentümerin des Bauwerks, die Kreiswasserwerke Grevenbroich, jetzt an Wickrather Vereine.

 Der Wasserturm war in die Jahre gekommen. Zum Schluss war er wegen der Einsturzgefahr mit einem Bauzaun gesichert worden.

Der Wasserturm war in die Jahre gekommen. Zum Schluss war er wegen der Einsturzgefahr mit einem Bauzaun gesichert worden.

Foto: Michael Reuter

Die Sanierung des Wickrather Wasserturms hätte etwa 850 000 Euro gekostet, der Abriss 100 000 Euro. Einen Teil des eingesparten Geldes — 392 000 Euro — verteilt die Eigentümerin des Bauwerks, die Kreiswasserwerke Grevenbroich, jetzt an Wickrather Vereine.

Wickrath Es war ein Deal, der jetzt etlichen Wickrather Vereinen zugute kommt. Vor einem Jahr kam das Aus für den Wasserturm Wickrath. Das markante Gebäude an der Beckrather Straße wurde für den Abriss freigegeben. Seine Sanierung hätte etwa 850 000 Euro gekostet, der Abriss um die 100 000 Euro. Ein Ratsbeschluss aus der Vergangenheit hatte eine 40-prozentige Beteiligung der Stadt an den Restaurierungskosten zugesichert. Durch den Abriss des Bauwerks entfiel nun der Kostenanteil der Stadt in Höhe von 392 000 Euro. Diese Summe geht nun an Wickrather Vereine.

Über die Verwendung der ersten Charge, 119 500 Euro, besteht Einigkeit: Die Spielgemeinschaft Wickrath/Beckrath erhält für den Umbau ungenutzter Räume in einem Anbau der Sporthalle Voigtshofer Allee für einen Spielgemeinschafts-Treff 15 000 Euro. Die Ökumenische Kooperative Wickrath erhält 5000 Euro. Dafür soll eine neue Küche angeschafft werden.

Weitere 35 000 Euro fließen an den Denkmalpflege- und Heimatverein Beckrath für den Ausbau eines Versammlungsplatzes für Beckrather Vereine im Zentrum des Ortes. Für die Grundsanierung von zwei öffentlich zugänglichen Tennisplätzen auf der Anlage des TC Blau-Weiß Wickrath fließen 10 000 Euro. Mit 5000 Euro wird die Jugendarbeit des Vereins zur Förderung der evangelischen Kirchengemeinde Wickrathberg unterstützt, und die Förderung der Begegnungsstätte Seidenweberstraße erhält 5000 Euro für die Einrichtung der Begegnungsstätte Herrath.

Der Turn- und Spielverein 1860 Wickrath erhält zur Beschaffung von vier neuen Tischtennisplatten 2500 Euro, und der Verein für Heimat- und Denkmalpflege Wickrathberg wird für die Reparatur und Sanierung eines Weges entlang des Nierstales (Am Mühlenberg) mit 2000 Euro unterstützt.

Das Wickrather Wasserwerk wurde auch nach der Gebietsreform 1975, als die bis dahin selbstständige Gemeinde Wickrath im Alt-Kreis Grevenbroich eingemeindet wurde, weiterhin von den Grevenbroicher Kreiswerken betrieben. 18 000 Wickrather werden nach wie vor von diesem Wasserwerk beliefert. Der Rest der Stadt bekommt sein Trinkwasser von der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr. Der Wasserturm selbst war aber schon seit fast 30 Jahren nicht mehr in Betrieb.

Über die Verwendung der restlichen rund 270 000 Euro soll noch entschieden werden. Die Bezirksvertretung West hat bereits beschlossen, dass sie das gemeinsame Vorhaben von Blau-Weiß-Wickrathhahn und SV Wickrathberg zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes in Beckrath unterstützt.

(RP/rl)
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