Das Huma fährt nach Berlin

Die Hockeymannschaft des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums gewann im Hockeypark das Landesfinale der Schulen und hat dadurch nun einige Tage schulfrei.

Bereits in der ersten Halbzeit singen einige Mitschüler: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Und die Hockeyspieler des Stiftisch Humanistischen Gymnasium machen die aus dem Fußballpokal bekannte Prophezeiung wahr: Sie gewinnen das Endspiel des Landesfinales im Hockeypark gegen die Goetheschule Essen 6:4 und fahren nun im September zum Bundesfinale des Schulwettbewerbs in die Hauptstadt. Was vier unterrichtsfreie Tage bringt.

„Die Tickets nach Berlin sind schon gebucht. Ich denke, wir bekommen sie jetzt bei der Siegerehrung“, scherzte Sportlehrer Ernst-Otto Otten, auf dessen T-Shirt groß „Coach“ geschrieben steht. Doch der eigentliche Trainer der Sechst- bis Achtklässler ist Stefan Menke, Bundesligaspieler und Jugendtrainer beim GHTC. „Ich war früher auch auf dem Huma und habe die Jungs schon öfter betreut“, sagte der 23-Jährige. Zudem kennt er die meisten Jugendlichen aus dem Verein. Sieben der neun Schüler spielen beim GHTC, fünf davon trainieren unter Menke. Gelehrt bekommen sie den Sport aber auch auf der Schule. „Jedes Kind kommt im Laufe seiner Schulzeit bei uns mit Hockey in Kontakt“, erklärte Otten.

Für das Landesfinale hatte sich das Team über den Gewinn der Stadtmeisterschaft und den zweiten Platz bei der Regierungsbezirksmeisterschaft qualifiziert. Im Halbfinale schlugen sie nun das Collegium Josephinum Bonn überlegen 6:1. Die Torschützen Mats Grambusch, Christian Samulowitz, Florian Scholten sorgten auch für den furiosen Start im Endspiel zu schnellen 3:0. Die vielen Huma-Schüler, die frei bekommen hatten, sorgten für ein wenig Stimmung im großen Stadion. Doch kurz nach der Pause führte Essen plötzlich 4:3. „Vielleicht waren wir uns ein bisschen zu sicher. Da lagen die Nerven blank“, urteilte Grambusch. Doch da dem 14-Jährigen noch drei Tore gelangen und Torhüter Calvin Rix glänzend hielt, durfte am Ende gejubelt werden. „Die Einzelleistungen von Mats haben uns sehr geholfen. Nach dem 2:3 haben die Jungs ein wenig durchgedreht. Da musste ich sie wieder zurückholen“, sagte Menke. Und Otten bestätigte: „Das hat der Stefan super gemacht.“ Und dass Menke Sportlehrer werden möchte, passt dem Pädagogen ebenfalls: „Gar kein Problem. Ich gehe in zwei Jahren in Pension.“

(RP)
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