Mönchengladbach Er ist wieder da - der Kuscheltierzoo

Mönchengladbach · Der stille Protest der Feuerwehrleute geht weiter: "Wir sollen einen guten Job machen, aber uns lässt man in den letzten Baracken hausen."

 Da steht ein Pferd vor der Tür. Der Kuscheltierzoo als Mahnmal ist wieder aufgebaut.

Da steht ein Pferd vor der Tür. Der Kuscheltierzoo als Mahnmal ist wieder aufgebaut.

Foto: G. Peters

In der vergangenen Woche musste er auf "Anordnung von oben" geräumt werden, jetzt ist er wieder da. Der Stofftier-Streichelzoo an der Feuerwache Stockholtweg ist erneut aufgebaut worden. Der stille Protest der Feuerwehrleute geht also weiter. Denn die Einsatzkräfte hatten die Kuscheltiere sozusagen als "Mahnmal" auf das Gelände gestellt, auf dem eigentlich schon seit Jahren ein Neubau mit Ruhe- und Schulungsräumen stehen sollte. Doch das beschlossene Vorhaben wurde bis jetzt nicht umgesetzt. Seitdem müssen die Feuerwehrleute im 24-Stunden-Dienst in Containern ruhen, die im Sommer glühend heiß und im Winter eiskalt sind.

"Wir Feuerwehrleute sollen einen guten Job machen, aber hausen in den letzten Baracken. Das ist eine Geringschätzung unserer Arbeit", sagt ein Feuerwehrmann stellvertretend für viele Kollegen.

Im Mai vergangenen Jahres waren die alten Gebäude auf dem Grundstück Stockholtweg/Ecke Keplerstraße abgerissen worden. Da waren die Feuerwehrleute noch davon ausgegangen, dass dies die Vorarbeiten für den Neubau sind, wie auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Rheydt, deren Gerätehaus auch abgebrochen wurde, nachzulesen ist. "Diesen historischen Moment möchten wir mit Ihnen teilen und stellen hier immer aktuelle Bilder des Abrisses und anschließenden Baufortschritts online", hieß es dort. Die Abrissbilder gibt es auch, die Neubaubilder nicht. Weil sich auf der Baustelle nichts mehr tat, kam ein Feuerwehrmann auf die Idee, das ungenutzte Gelände als Koppel umzufunktionieren und setzte ein Pferd hinter den Bauzaun. Immer mehr Tiere kamen hinzu. In den sozialen Netzwerken erfahren die Feuerwehrleute viel Solidarität. Dort wurde schon überlegt, wie die Protestaktion unterstützt werden kann.

(gap)
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