Mönchengladbach Bürger spazieren durch den Hugo-Junkers-Park

Mönchengladbach · Damit hatten die Vertreter der Stadt und des Berliner Planungsbüros nicht gerechnet: Beim Bürgerspaziergang mussten die Verantwortlichen für die Neugestaltung des Hugo-Junkers-Parks mit heftiger Kritik zurechtkommen. Dabei wollten sie eine positive Erwartungshaltung schaffen und Befürchtungen aus dem Weg räumen.

 Vor dem Spaziergang (v.l.): Jürgen Essers, Kai Beschorner, Susanne Aoki und Regina Callmer standen im Hugo-Junkers-Park Rede und Antwort.

Vor dem Spaziergang (v.l.): Jürgen Essers, Kai Beschorner, Susanne Aoki und Regina Callmer standen im Hugo-Junkers-Park Rede und Antwort.

Foto: D. Ilgner

Zumindest in einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Der Hugo-Junkers Park ist definitiv verbesserungswürdig. Doch während einige Bürger damit die Gestaltung der Anlage meinten, bezogen sich andere auf die Pflege des Parks. Und so kam es zu Diskussionen, die zeigten, dass das Thema die Menschen vielfach beschäftigt. Viele beschwerten sich wiederholt darüber, dass der Park eine Anlaufstelle für Drogenabhängige und Jugendgruppen sei, die sich dort zum Trinken verabreden, und eine Neugestaltung diesem Problem nur wenig entgegenwirke. Immer wieder musste Projektleiter Kai Beschorner vom Architekturbüro Mettler aus Berlin betonen, dass er als Planer nur Impulse für Veränderung geben könne. "Ob sich die Situation im Park dauerhaft verbessert, liegt in Ihrer Hand", erklärte er. Beispielhaft für diese Art von Engagement ist Andrea Rieken. Sie war mit einer Gruppe von Kindern zum Bürgerspaziergang gekommen und sieht das Problem in den Köpfen der Menschen. "Keine Frage, die Neugestaltung des Parks ist eine tolle Idee! Damit die Anlage aber nicht nach wenigen Wochen wieder in alte Zustände verfällt, müssen die Bürger ein neues Verantwortungsbewusstsein entwickeln und mehr Engagement zeigen", so Rieken.

Wenig Vorschläge im Vorfeld

Sie besucht den Park regelmäßig und ruft auch mal die Polizei oder spricht Verantwortliche direkt an. Jörg Figgener (Fachbereich Stadtentwicklung und Planung) ist ähnlicher Meinung: "Wir als Stadt können zwar viel planen, aber wir können nicht beeinflussen, was in den Kinderstuben und Köpfen der Bürger passiert", sagte er. Das Grundkonzept für die Gestaltung steht längst fest. "Wir haben zwar mit Kritik gerechnet, jedoch hatten die Bürger im Vorfeld auch die Möglichkeit, bei mehreren Veranstaltungen ihre Meinung zu äußern und Vorschläge zu machen. Das, muss ich sagen, wurde aber sehr wenig genutzt", so Regine Callmer, Projektleiterin seitens der Stadt. Baubeginn soll im Februar sein.

(dema)
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