Mönchengladbach Zu laut – Stadt überprüfte Altstadt-Kneipen

Mönchengladbach · Der Protest der Altstadt-Bewohner gegen Lärm und Belästigungen zeigt Wirkung: In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag überprüfte das städtische Ordnungsamt am Alten Markt und auf der Waldhausener Straße sieben Gastwirtschaften.

Es besteht der Verdacht, dass sie nur eine Ausschank-, aber keine Diskotheken-Konzession haben. Bei diesen sieben Betrieben wird vermutet, dass sie die Auflagen zum Schall- und zum Brandschutz nicht erfüllen. "Es geht nicht darum, die Altstadt zu zerschlagen.

Aber Diskotheken müssen einen höheren Sicherheitsstandard erfüllen. Und der muss eingehalten werden", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Die sieben Betriebe können, sollten sie jetzt durchs Prüfungsraster gefallen sein, nachträglich noch eine Disco-Konzession beantragen.

Es ist aber davon auszugehen, dass zumindest einige die Bedingungen nicht erfüllen können. Darauf wiesen beim jüngsten Treffen der Altstadt-Initiative bereits mehrere Anwohner hin. Sie hatten bei einer Fragebogenaktion das Lärmproblem als besonders störend bewertet und kritisiert, mehrere Kneipen würden über einen "katastrophalen Schallschutz" verfügen.

Sie ärgerten sich auch darüber, dass Wirte die Musik oft bis zum Anschlag aufdrehen und dann die Türen öffnen, so dass der Lärm nach draußen dringt. Da Vertreter von Polizei und städtischem Ordnungsamt beim Treffen dabei waren, ist davon auszugehen, dass diese Äußerungen sie zum Handeln veranlassten. Auch wurde bekannt, dass Anwohner bereits selbst das Ordnungsamt eingeschaltet hatten.

Grundsätzlich, so stellten Initiative und Anwohner heraus, soll die Altstadt Partymeile bleiben. Sie seien auch nicht an Konfrontation und drakonischen Strafen interessiert. Ob das die von der Aktion am Wochenende betroffenen Wirte besänftigt? Sie zählen immerhin zu den Initiatoren des Altstadt-Labors und sollen mit an einem Konzept für die Altstadt arbeiten.

(RP/jco)
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